Spandau. Das Spandauer Bündnis gegen Rechts und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes zeigen am 11. Oktober um 11 Uhr in einer Matinee im Kino im Kulturhaus Spandau den Film „Ich war Neunzehn“.
Der Defa-Film aus dem Jahr 1968 von Konrad Wolf nach dem Drehbuch von Wolfgang Kohlhaase mit dem damaligen Schauspielstudenten Jaecki Schwarz dreht sich unter anderem um die Übergabe der Zitadelle Spandau im Mai 1945 an die sowjetische Armee.
Die Filmvorführung mit anschließender Diskussion hat einen aktuellen Bezug: Im Bezirk wird über die angemessene Erinnerung an Wladimir Gall gestritten. Er begleitet damals Major Grischin als Übersetzer, als dieser in der Zitadelle über deren Übergabe mit Wehrmachtsoffizieren verhandelte (siehe http://www.berliner-woche.de/haselhorst/kultur/neue-erkenntnisse-zum-kriegsende-d84788.html).
„Es geht darum, dass die Gedenktafel für Wladimir Gall einen würdigen Platz an der Außenmauer der Zitadelle erhält“, sagt Anne Düren, Sprecherin des Spandauer Bündnisses gegen Rechts. Gall war später immer wieder zu Besuch in Spandau und setzte sich für eine Versöhnung der ehemaligen Kriegsgegner ein.
Anne Düren wird sich in einer Bürgeranfrage auch am 14. Oktober ab 17 Uhr im Rathaus, Carl-Schurz-Straße 2/6, nach dem Stand des weiteren Umgangs mit der Gedenktafel erkundigen. Der Eintritt zu der Matinee im Kulturhaus ist frei, es wird um Spenden gebeten. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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