Alle Wege führen nach Spandau: Erster Runder Tisch zum Thema Tourismus

Durch die Spandauer Altstadt könnten einmal touristische Themenpfade führen. | Foto: Regina Friedrich
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Spandau. Zitadelle und Altstadt sind für viele die touristischen Attraktionen in Spandau. Aber der Bezirk hat viel mehr zu bieten. Mit dem Projekt „Spandau Tourismus" soll das deutlich gemacht werden. Zum Auftakt gab es dazu am 20. Juli einen ersten Runden Tisch unter dem Motto „Alle Wege führen nach … Spandau“.

Eingeladen hatten der Leiter der Wirtschaftsförderung Patrick Sellerie und der Projektleiter Lothar Gröschel. Er hatte mit seiner Agentur den Zuschlag für das zwei Jahre laufende Projekt bekommen, das vom Senat mit 300.000 Euro gefördert wird.

Nach einem kurzen Zustandsbericht begründete er, warum der Tourismus in Spandau einen kräftigen Schub braucht. Es gebe keine übergeordnete Tourismusmarke, es werden keine Kernbotschaften vermittelt und keine Zielgruppen direkt angesprochen, erklärte er. Zudem würden die durch den Bezirk führenden Radwege zu wenig beworben und auch die berlinweiten Bustouren kämen nur selten nach Spandau. Deshalb stehe als erstes die Entwicklung eines Leitbildes und einer Tourismusmarke an. Das Leitbild beschreibt die Ziele und ihre Umsetzung und steckt den Rahmen fest, in dem der Tourismus entwickelt werden soll. So könnte Nachhaltigkeit ein neues Thema für den Spandau-Tourismus werden, sagte Lothar Gröschel. Wichtig für die Etablierung einer Tourismusmarke wäre auch ein Onlineportal, das Touristen anspricht und neugierig macht. Dort sollten sie die touristischen Angebote finden, gleichzeitig einen Überblick erhalten über Übernachtungsmöglichkeiten, über Gastronomie, Kultur und Events und diese auch gleich buchen können.

Zahlen der Übernachtungen steigen in Spandau

Der Bezirk hat Potenzial. Das zeigen nicht nur die steigenden Zahlen bei Übernachtungen und ausländischen Gästen, die über dem Berliner Durchschnitt liegen, wie Patrick Sellerie betonte: „Spandau selbst ist mit vielen Orten das Highlight.“ Damit sich Besucher davon überzeugen können, müsste aber die Infrastruktur ausgebaut werden. Es fehlen zum Beispiel genügend gastronomische Angebote für Radfahrer und Fahrradabstellplätze.

Stelle eines Tourismusbeauftragten ist ausgeschrieben

Dass sich die Spandauer selbst Gedanken machen über das touristische Image ihres Bezirkes zeigte der rege Gedankenaustausch der Teilnehmer des runden Tisches. Alle waren sich einig: Es gibt viel mehr Sehenswertes als Zitadelle und Altstadt. Um aber die anderen Orte bekannter zu machen, wurde angeregt, beispielsweise die Touristen auf Themenpfaden durch den Bezirk zu führen oder den Ökotourismus auszubauen. Wichtig sei auch die Vernetzung bereits vorhandener Initiativen miteinander. Zudem würde ein Ansprechpartner gebraucht für die touristischen Anbieter. Den wird es voraussichtlich ab November geben, teilte Patrick Sellerie mit, die Stelle eines Tourismusbeauftragten ist ausgeschrieben.

Begonnen wird auch mit Recherchen für ein Radwegekonzept. Erste Ergebnisse könnten schon beim zweiten von insgesamt sechs Runden Tischen, die es bis Mai 2019 geben wird, vorgestellt werden. Der soll am 5. Oktober, von 18.30 bis 21 Uhr, stattfinden. Ein Ort wird noch gesucht, ganz nach dem Motto: „Spandau entdecken...“. ReF

Autor:

Regina Friedrich aus Wilmersdorf

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