Feuerwehrverein half Kameraden im Katastrophengebiet

Auf diesem Bauernhof fand die Fischbecker Feuerwehr eine vorübergehende Bleibe. | Foto: FF Heinersdorf
3Bilder
  • Auf diesem Bauernhof fand die Fischbecker Feuerwehr eine vorübergehende Bleibe.
  • Foto: FF Heinersdorf
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Heinersdorf. Fischbeck: Das ist einer der Orte, die im Sommer von der Flutkatastrophe hart getroffen wurden. Dort brachen meterhohe Dämme. Nicht nur Wohnhäuser wurden Opfer der Flut, auch die Freiwillige Feuerwehr wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.

Auf die Idee, Opfern der Hochwasserkatastrophe zu helfen, kam Eric Steinmann vom Förderverein der Heinersdorfer Feuerwehr. Diese feierte Anfang Juni ihr Feuerwehrfest. Dabei kamen 250 Euro zusammen. Eigentlich sollte das Geld für einen gemeinnützigen Zweck in der Region verwendet werden. Aber Steinmann meinte, dass die Opfer der Hochwasserkatastrophe das Geld dringender brauchen. Der Feuerwehrverein stimmte sofort zu. Er stockte die Spendensumme noch auf 500 Euro auf. Das Geld sollte einer Freiwilligen Feuerwehr in der Krisenregion zugutekommen. Diese sollte nach Möglichkeit auch eine Jugendfeuerwehr haben. Bei der Suche wurden die Heinersdorfer bis nach Fischbeck durchgereicht. "Die Kameraden dort soll es besonders schlimm getroffen haben", sagt Alexander Kühne, der Vorsitzende des Feuerwehrfördervereins. Mit den Fischbeckern wurde ein Übergabetermin verabredet. Als die Berliner Jugendfeuerwehr das mitbekam, klinkte sie sich gleich mit einer weiteren Spende mit ein. Sie stellte 100 komplette Ausrüstungen für Jugendfeuerwehrleute zur Verfügung. Diese sind in Berlin aussortiert worden, aber alle noch gut erhalten.

"Als wir nach Fischbeck fuhren, wussten wir noch nicht, was uns erwartet", berichtet Eric Steinmann. "Wenn man die Fernsehbilder von den Überschwemmungsgebieten und den Schäden in den Orten gesehen hatte, dann hatte man ja eine vage Vorstellung. Aber wir mussten feststellen: Vorort sieht das alles noch viel schlimmer aus." Die Freiwillige Feuerwehr Fischbeck hat mit der Flut faktisch alles verloren. Nur das, was die Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz dabei hatten, blieb verschont. Nur ein Fahrzeug blieb ihnen erhalten. Alle anderen Bekleidungsstücke, Ausrüstungsgegenstände, Einsatztechnik und selbst das Gebäude sind nicht mehr zu gebrauchen. Alexander Kühne: "Ihre vorübergehende Unterkunft haben die Kameraden in der Scheune eines Bauern gefunden."

Als er die Spende der Heinersdorfer Feuerwehrleute entgegennahm, freute sich der Fischbecker Wehrleiter André Köppe gewaltig. "Er fand es toll, dass wir im fernen Berlin an die Kameraden im Hochwassergebiet gedacht haben. Wir haben abgesprochen, dass wir weiter in Kontakt bleiben", so Steinmann.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

85 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 241× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 423× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.394× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.216× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.