Der Zukunftswerkstatt Heinersdorf sind helfende Hände beim Arbeitseinsatz im Kastanienwäldchen willkommen

29. Oktober 2016
10:00 Uhr
Kastanienwäldchen, Berlin
Daniel Becker an einem der alten Kastanienbäume auf der Grünanlage. Unweit des Wasserturms soll ein neuer kleiner Park für die Heinersdorfer entstehen. | Foto: Bernd Wähner
  • Daniel Becker an einem der alten Kastanienbäume auf der Grünanlage. Unweit des Wasserturms soll ein neuer kleiner Park für die Heinersdorfer entstehen.
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Heinersdorf. Aus dem Kastanienwäldchen schräg gegenüber vom Heinersdorfer Wasserturms soll ein kleiner Park werden. Diese Idee beginnen Anwohner unter Federführung des Bürgervereins Zukunftswerkstatt Heinersdorf (ZWH) in diesem Jahr umzusetzen.

Am 29. Oktober ab 10 Uhr sind Freiwillige zum Arbeitseinsatz eingeladen. Treffpunkt ist am Eingang zur Grünanlage an der Tino-Schwierzina-Straße. „Wir werden den Aufbau einer Boule-Bahn, von zwei Tischtennisplatten sowie eines Schachspiels vorbereiten“, so Daniel Becker, zweiter Vorsitzender des Bürgervereins. „Außerdem möchten wir die Fläche weiter beräumen.“

Am Eingang des „Kastanienwäldchens“ steht ein Schild. Das weist die Anlage zwar als Grünfläche aus, aber bis vor einigen Wochen wucherte dort nur üppig das Unkraut. Daniel Becker: „Bereits vor 1945 war hier eine Grünanlage. Aber wie so vieles in Heinersdorf, war sie nicht so richtig geplant. Sie bleib einfach frei, als ringsherum Kleingärten entstanden. Hier entwickelte sich dann eine Spielwiese, und es gab sogar mal einen Teich.“ Nach dem Zweiten Weltkrieg, als viele Berliner ausgebombt waren, wurde die ursprünglich freie Fläche nach einem Magistratsbeschluss parzelliert und mit Gartenhäuschen bebaut. Nur ein Weg über das Grundstück, gesäumt von Kastanien, blieb frei. Vor einigen Jahren ging das Bezirksamt aber dazu über, die frei werdenden Parzellen nicht mehr zu verpachten.

Unmittelbar an der Tino-Schwierzina-Straße seien inzwischen fünf Parzellen beräumt, so Becker. Im hinteren Teil sind indes noch etwa zehn in Benutzung. „Das Bezirksamt will aber erst richtig Geld in die Hand nehmen und die Fläche gestalten, wenn alle Parzellen aufgegeben sind.“ Viele Heinersdorfer störte aber die verwilderte Fläche an der Straße. Zunehmend wurde auf den verlassenen Parzellen nämlich illegal Müll abgeladen. „Wir hatten Angst, dass das Gelände total verwahrlost“, sagt Becker. Vor zwei Jahren packten Anwohner schon einmal zu. Alte Zäune wurden abgebaut und das Gebüsch beschnitten. Vor einigen Wochen wurde von ihnen erneut Wildwuchs entfernt.

Inzwischen hat eine Gruppe der ZWH ein Konzept in Abstimmung mit dem Straßen- und Grünflächenamt entwickelt. Mit diesem bewarb sie sich für eine Förderung bei der Lotterie PS-Sparen der Berliner Sparkasse. Diese stellt 10 000 Euro für die Umsetzung erster Vorhaben auf dieser Fläche im Jahre 2016 zur Verfügung. „Wir möchten die Fläche in Modulen weiterentwickeln“, informiert Daniel Becker.

Unter anderem ist geplant, Bänke aufzustellen, eine Streuobstwiese anzulegen, und voraussichtlich noch in diesem Jahr wird die Garten-Arbeitsgemeinschaft der ZWH Frühblüherzwiebeln stecken, damit im nächsten Frühjahr schon mal Krokusse und Tulpen im Kastanienwäldchen für Farbtupfer sorgen. „Auf jeden Fall möchten wir die Fläche naturnah gestalten“, so Becker. „Hier leben nämlich Nachtigallen, Igel, Eichhörnchen, Füchse und zahlreiche Insektenarten.“ BW

Wer das Projekt unterstützen oder mehr wissen möchte, kommt am 29. Oktober vorbei oder schreibt eine E-Mail an nbh@zukunftswerkstatt-heinersdorf.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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