Pferde, Rinder und Schafe weiden in Kürze am Kienberg

Die Wiesenflächen entlang der Wuhle sollen von Pferden, Rindern und Schafen gepflegt werden. | Foto: Klaus Teßmann
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Das Bezirksamt entdeckt eine alte Methode zur Landschaftspflege neu. Im Wuhletal am Fuße des Kienbergs sollen schon in diesem Jahr  Tiere weiden.

Zwischen der Cecilienstraße und der Eisenacher Straße sollen drei Pferde, drei Rinder mit zwei Kälbern und sechs Schafe ein neues Zuhause finden. Nach der Hönower Weiherkette wäre es in Hellersdorf der zweite Versuch, vierbeinige Mähmaschinen zur Landschaftspflege einzusetzen.

Beate Kitzmann von der Naturschutzstation Malchow erklärte auf einer Einwohnerversammlung am 26. Februar im Bezirklichen Informationszentrum, dass die Tiere die großen Flächen besser pflegen können als der Mensch mit seiner Technik, da große Mähmaschinen sich auf den Wiesen nur schlecht einsetzen ließen. Zudem sei die Landschaftspflege mit Tieren wesentlich umweltfreundlicher. Ohne jede Pflege würde es im Wuhletal bald keine Wiesen mehr geben, sondern nur noch Bäume und Büsche wie an der Weiherkette. Dort sind Teiche und Seen zugewachsen und verlandet. Die Tiere würden nicht nur das Gras fressen, sondern auch Büsche und junge Bäume. So wird die Natur schonend gepflegt. Kitzmann betonte auch, dass sich mit dieser Methode geschützte Pflanzen und Tiere besser entwickeln können.

Es werden zudem Tiere im Wuhletal weiden, die auf der Liste der gefährdeten Haustierrassen stehen: Dülmer Pferde, das Rote Höhenvieh (Rinder) und drei Skudden und drei Coburger Füchse (Schafe). Diese Haustiere sind vom Aussterben bedroht.

Laut Frank Wasem vom Beweidungsmanagement der Grün Berlin GmbH weiden die Tiere auf sechs Flächen entlang der Wuhle, die mit einem rund vier Kilometer langen Zaun umgeben werden. Die gute Nachricht für die Besucher: Es werden keine Wege unterbrochen. Alle Rad- und Wanderwege bleiben erhalten. Auf der Versammlung wurde gefordert, dass die Zäune nicht unmittelbar an den Wegen angrenzen sollten, was von Fran Wasem auch versprochen wurde. „Die Zäune sollen hinter Büschen und Sträuchern verlaufen“, erklärte er. So bleibt genügend Platz für die Wanderer.

Die Zäune sind rund 1,60 Meter hoch, sodass Rehe ohne Probleme drüber springen können. Damit Kleintiere vom Igel bis zum Fuchs die Zäune passieren können sind im unteren Bereich große Maschen.

Das ganze Projekt trägt den Namen „Arche-Park“ und war schon vor der IGA Berlin 2017 angekündigt worden war. Das Konzept wurde gemeinsam mit Naturschutzverbänden erarbeitet. Ursprünglich sollte es bereits zur Internationalen Gartenausstellung im vergangenen Jahr starten.

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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