Mieter im Gelben Viertel profitieren von Solaranlage

Julia Scheibe kocht den Kaffee mit hauseigenem Strom: "Wir tun was für die Umwelt und der Preis stimmt." | Foto: hari
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  • Julia Scheibe kocht den Kaffee mit hauseigenem Strom: "Wir tun was für die Umwelt und der Preis stimmt."
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Hellersdorf. Mieter der Stadt und Land Wohnbauten GmbH beziehen im Gelben Viertel Strom von den eigenen Hausdächern. Sie tun was für sich und die Umwelt.

Seit dem 1. März können Mieter der Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft aus einer hauseigenen Solaranlage Strom beziehen. "Wir erhöhen so auch die Attraktivität dieses Standortes", sagte Ingo Malter, Geschäftsführer der Stadt und Land.

Die Wohnungsgesellschaft hat im Sommer 2012 mit der Firma p-vb AG eine Vereinbarung abgeschlossen. Der Spezialist für Solarstromanlagen auf Mehrfamilienhäusern übernahm den Auftrag, die größte Solaranlage auf deutschen Dächern zu bauen.

Ab Herbst 2012 wurden auf 50 Gebäuden im Gelben Viertel insgesamt 8000 Solarelemente montiert. Das entspricht einer Fläche von sechs Fußballfeldern. Mit der Solaranlage können jährlich 1,6 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom produziert werden, so viel wie von 1000 Solaranlagen auf Einfamilienhäusern. Von den rund 3000 Mietern in den 50 Häusern könnte ein Drittel mit hauseigenem Strom versorgt werden. Allerdings schwankt der Anteil des hauseigenen Stroms am Gesamtverbrauch abhängig von der Jahreszeit, der Wetterlage, der Tageszeit und den angeschlossenen Haushalten. Gegenwärtig liegt er zwischen 40 und 50 Prozent.

Die Anlage ging im Herbst 2013 ans Netz. Die gewonnene Elektroenergie wurde zunächst ins allgemeine Stromnetz eingespeist. Während p-vb AG die technische Voraussetzung für die direkte Einspeisung der Haushalte schuf, übernahm die LichtBlick SE die Vermarktung. Die Firma ist Marktführer bei Ökostrom in Deutschland.

Das Interesse der Mieter an dem Solarprojekt ist groß. "Vier von fünf angesprochenen Mietparteien haben einen Vertrag abgeschlossen", sagt Ralph Kampwirth von LichtBlick.

Sofort zugesagt hat Heidi Lube. Die Erzieherin wohnte seit 1989 als Mieterin in einem Haus in der Maxie-Wander-Straße. "Der Umweltgedanken spielt bei uns eine große Rolle", erklärt sie.

Auch Julia Scheibe hat keine Sekunde gezögert, den Vertrag zu unterschreiben. Sie bewohnt zusammen mit ihrem Partner erst seit drei Wochen eine Mietwohnung in der Neuen Grottkauer Straße. "Wir hatten vorher schon in unserer alten Wohnung nur Ökostrom", sagt sie. Außerdem war der Preis ein weiteres Argument. Sie zahlen bei Lichtblick einen Grundpreis von 8,95 Euro im Monat. Die Kilowattstunde kostet 24,75 Cent.

Harald Ritter / hari
Julia Scheibe kocht den Kaffee mit hauseigenem Strom: "Wir tun was für die Umwelt und der Preis stimmt." | Foto: hari
Heidi Lube gehört zu den ersten Nutzern des hauseigenen Stroms. “Der Umweltgedanke ist uns wichtig", sagt sie. | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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