Auftaktveranstaltung ohne Tabus

Anwohner Siegfried Nord machte den Vorschlag, aus der leer stehenden Kaufhalle auf dem Boulevard Kastanienallee ein Kulturzentrum zu machen. | Foto: hari
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  • Anwohner Siegfried Nord machte den Vorschlag, aus der leer stehenden Kaufhalle auf dem Boulevard Kastanienallee ein Kulturzentrum zu machen.
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Hellersdorf. Nach holprigem Auftakt startet das Quartiersmanagement (QM) für das Gebiet um den Boulevard Kastanienallee jetzt richtig durch. Auf einer ersten Versammlung äußerten Anwohner ihre Ideen und Wünsche.

Offiziell gibt es das QM im Gebiet Hellersdorfer, Riesaer, Nossener und Carola-Neher-Straße schon seit Anfang April. Rund 6000 Menschen leben hier in meist fünf- und sechsgeschossigen Häusern. Doch die Kiezbewohner haben das QM in den knapp vier Monaten kaum wahrnehmen können. Die neuen Quartiersmanager hatten nur einmal in der Woche vor Ort eine Sprechstunde. Grund dafür war, dass die Räume im Büro am Boulevard noch nicht fertig waren, wie die Quartiersmanager auf der Auftaktversammlung am Mittwoch, 20. Juli, erläuterten. Erstmals stellte sich das Quartiersmanagement einem größeren Publikum vor.

Rund 50 Anwohner, Vertreter von Einrichtungen im Kiez, Vereinen und Unternehmen waren in die Jugendfreizeiteinrichtung U 5, Auerbacher Ring 25, gekommen.

„Wir wollen das Quartier Boulevard Kastanienallee aufwerten. Das können wir nur gemeinsam mit dem Wissen und den Erfahrungen der Menschen, die hier leben“, sagte Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Auf Tafeln hatten die Quartiersmanager Themen wie Organisation des Zusammenlebens oder Umgestaltung des Boulevards notiert. Die Teilnehmer der Veranstaltung schrieben ihre Vorschläge wie Lesestuben für Ältere, Spielplätze für alle Generationen oder einen Bauernmarkt darauf. Auch mehr Bänke sollten aufgestellt und gegen den Hundekot auf dem Boulevard etwas getan werden.

Vieldiskutiert wurde über die seit Jahren leer stehende Kaufhalle in der Mitte des Boulevards. Anwohner Siegfried Nord (60) schlug vor, hieraus ein Kulturzentrum zu machen. „Warum sollte man nicht internationale Künstler wie den Chinesen Au Wei Wei, der gerade eine Gastprofessur an der Universität der Künste hat, dafür gewinnen können?“, fragte Nord. Das Quartiersmanagement prüft diesen und alle anderen Vorschläge und Ideen in den nächsten Wochen, ob sie umzusetzen und zu finanzieren sind. hari

Quartiersmanagement, Büro Stollberger Straße 33, Eingang über den Boulevard. Mo, Di, Do 9-17, Mi 9-18.30, Fr 9-15 Uhr,  91 14 12 93.
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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