414 Wohnungen sollen im Frühjahr bezugsfertig sein
Karlshorst. Die Howoge baut das ehemalige Studentenwohnheim der HTW zu einem Wohnquartier um. In den Treskow-Höfen entstehen über 400 Wohnungen für Singles, kleine Familien und Senioren.
Nirgendwo in Lichtenberg gibt es so wenige freie Mietwohnungen wie in Karlshorst. Mit dem Neubau von neun Wohnblöcken mit insgesamt 414 Wohnungen ergänzt die städtische Wohnungsbaugesellschaft Howoge nun den Stadtteil um ein ganzes Miet-Quartier.
"Treskow-Höfe" heißt das Projekt an der Treskowallee/ Ecke Römerweg. 20 Jahre lang lag das Gelände der ehemaligen Studentenwohnheime der Hochschule für Technik und Wirtschaft brach. Seit dem Frühjahr 2013 wird hier nun kräftig gebaut. Das autofreie Quartier soll ganz unterschiedlichen Bewohnern ein Zuhause bieten. Eine neue Kita mit 90 Plätzen lockt junge Familien an. Zwei Senioren-Wohngemeinschaften mit 23 Apartments sind für ältere Berliner da. Nach nur zehn Monaten feierte das Bauprojekt mit seinen insgesamt neun zwischen fünf- und siebenstöckigen Gebäuden am 10. Juli Richtfest. Der Einzug der ersten Mieter ist im Frühjahr 2015 vorgesehen. Rund 800 Menschen haben bei der Howoge ihr Interesse an einer Mietwohnung in den "Treskow-Höfen" bekundet.
"Wir wollen mit dem Wachstum dieser Stadt mithalten", sagt Sophia Eltrop, kaufmännische Geschäftsführerin der Howoge. Sie freut sich, solch ein großes Projekt auch einmal mitten in einer vorhandenen Siedlung realisieren zu können, nicht nur in den Peripherien der Stadt. "Karlshorst mit seiner Siedlungsstruktur entspricht der Bauweise der 1920er-Jahre: Es gibt grüne Höfe und gute Zuwege. Alles ist eine Dimension kleiner."
Von diesen Maßstäben ließen sich auch die Architekten bei der Entwicklung des neuen Howoge-Quartiers leiten. Nicht riesige Luxus-Apartments sondern eine Mischung aus Wohnungen in Größen zwischen 38 und 108 Quadratmetern entstehen, etwa die Hälfte davon verfügt über zwei Zimmer.
"Große Wohnungen können sich nur wenige leisten", sagt auch der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller (SPD). "Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin sollten beispielhaft kleinere Wohnungen anbieten."
Karolina Wrobel / KW
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