Akrobatik auf dem Stundenplan

3. Dezember 2016
Treskowallee 129, 10318 Berlin
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Plamedi (8, vorne) Djetou (11, hinten links) und Samar (9) üben für ihren Auftritt mit dem Hüftreifen. | Foto: Thomas Frey
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  • Plamedi (8, vorne) Djetou (11, hinten links) und Samar (9) üben für ihren Auftritt mit dem Hüftreifen.
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Friedrichshain. Die Kommandos, die durch die Sporthalle klingen, sind zunächst einigermaßen passend für diesen Ort. Zum Beispiel "mehr bewegen" oder "schön kreisen". "Ihr seid Cowboys" passt dagegen eher weniger zu einer typischen Turnstunde.

Um die geht es auch nicht. Vielmehr üben sich die rund 30 Kinder im Reifen oder Seil schwingen, einer Performance mit gelb-grünen Tüchern und dem Bau einer Menschenpyramide.

Das Training ist Teil des großen Zirkusprojekts, das derzeit in der Justus-von-Liebig-Grundschule stattfindet. Dabei machen alle 620 Schüler mit. Verteilt auf zwei Wochen und in verschiedenen Gruppen lernen sie Akrobatik, Zauberei, Slapstick und viele weitere Programmpunkte, die zu einer Zirkusvorstellung gehören.

Die Idee für den etwas anderen Unterricht hatte Liebig-Direktor Wolfgang Waldeyer. Sein Kollegium zog mit, auch wenn die Artistikstunden viel Organisation erforderten und ihr Ablauf für einigen Wirbel sorgt. "Alle Gruppen bleiben noch bis 13 Uhr an ihren Plätzen", hallt es kurz vor dem Besuch in der Turnhalle durch den Lautsprecher. Ein kleines Mädchen steht im Sekretariat und fragt, wo denn jetzt ihr Clownkurs zu finden ist.

Bevor es losging, hätten sich die Kinder für eines der Angebote entscheiden müssen, erzählen die beiden Lehrerinnen Simone Oelze und Gabriela Schwemin. So kamen auch jeweils unterschiedliche Altersklassen zum Einstudieren der Zirkusnummern zusammen. Schon das sorge für einen größeren Zusammenhalt, verweisen sie auf einen Nebeneffekt. Außerdem zeige das Training vielleicht nicht gekannte eigene Fähigkeiten und stärke damit das Selbstbewusstsein.

Wenn die Kinder mit dem Hüftreifen kreisen oder sich auf den Schultern ihrer Mitschüler in die Höhe bewegen, passiert das unter professioneller Anleitung. Denn durchgeführt wird das Programm vom "1. ostdeutschen Projektcircus André Sperlich", den sich die Schule mit ins Boot geholt hat. Nicht nur für diesen Artistikbetrieb sind solche Workshops inzwischen ein weiteres Geschäftsfeld. Zu ihnen gehören am Ende der Trainingswoche auch mehrere öffentliche Vorstellungen.

Die finalen Aufführungen der Justus-von-Liebig-Schüler gibt es am 1., 2. und 3. Dezember im Zelt an der Treskowallee 129 in Karlshorst. Beginn ist am Donnerstag und Freitag um 17 Uhr, Sonnabend um 10 und 14 Uhr. Alle Termine sind öffentlich. Der Eintritt für Erwachsene beträgt zehn, für Kinder drei Euro. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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