Absage ans Theater-Museum erteilt

Die Bestuhlung im Inneren ist noch komplett erhalten. | Foto: Wrobel
2Bilder
  • Die Bestuhlung im Inneren ist noch komplett erhalten.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Karlshorst. Das Theater Karlshorst ist der erste Theaterneubau der deutschen Nachkriegszeit. Eine Initiative sieht die Chance, das brachliegende Theater für ein Museum zu nutzen, Bezirk und Hauseigentümer Howoge jedoch nicht.

Seit Jahren steht das Theater am Johannes-Fest-Platz leer und niemand hat eine Idee, wie es genutzt werden könnte: Nicht die Wohnungsbaugesellschaft Howoge, der das Haus mittlerweile gehört, auch nicht das Bezirksamt, welches in Kooperation mit der Howoge EU-Mittel für die Erarbeitung von Nutzungskonzepten ausgegeben hat, und daher Nutzungsideen in der Hand hält, aber eben keinen Betreiber findet.

Dann schien ein möglicher Betreiber gefunden: Klaus Wichmann, der langjährige technische Direktor der Staatsoper Unter den Linden, sucht seit Langem die passenden Räume für ein "Theater-Museum". Noch bis 1945 existierte ein solches in Berlin – und verschwand nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele der damaligen Exponate der historischen Ausstellungen schlummern bis heute im Berliner Landesarchiv, im Technikmuseum oder in der Stiftung Stadtmuseum. Das Theater Karlshorst wäre ein idealer Ort für ein Museum, findet Wichmann. Doch seine Initiative braucht auch die finanzielle Unterstützung seitens Bezirk, Land und Hauseigentümer.

Doch jetzt haben der Bezirk und die Howoge dieser Idee eine Absage erteilt. Auf absehbare Zeit wird das Theater weiterhin leer stehen, wie eine Kleine Anfrage des Bezirksverordneten Norman Wolf (Die Linke) ergab. Die Howoge argumentiert, dass die "Umsetzung unseres anspruchsvollen Wohnungsneubauprogramms sowie die Unterstützung des Senats bei der Errichtung von Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete" die Gründe seien, warum man die Entwicklung der Theaternutzung "leider derzeit noch zurückstellen" müsse. Und auch der Bezirk schließt eine "über den Bezirkshaushalt finanzierte, weitere kulturelle Nutzung" des Theaters weitgehend aus, wie es in der Antwort der Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) heißt. KW

Die Bestuhlung im Inneren ist noch komplett erhalten. | Foto: Wrobel
Das Theater Karlshorst am Johannes-Fest-Platz steht seit Jahren leer. | Foto: Wrobel
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 179× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 161× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 223× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 602× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.