Dunkles Kapitel: Ausstellung über Kriegsverbrechen

11. August 2017
19:00 Uhr
Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst, 10318 Berlin

Karlshorst. Eine Ausstellung über ein besonders dunkles Kapitel deutscher Geschichte zeigt das Deutsch-Russische Museum. Sie heißt „Die Vergessenen“ und wird am Freitag, 11. August, um 19 Uhr eröffnet.

Der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 markierte den Beginn eines Vernichtungskrieges, dem auf sowjetischer Seite etwa 27 Millionen Menschen zum Opfer fielen, darunter Millionen Zivilisten. Den Besatzungsalltag in den besetzten Gebieten prägten Hunger, Gewalt, Erschießungen. Der Holocaust nahm hier seinen Anfang, Monate, bevor die Deportationen in die Konzentrationslager begannen.

Patienten der Psychatrie in Gaswagen ermordet

Die Geschichte der am Rande des Kaukasus gelegenen Stadt Rostow am Don verdeutlicht die Dimension der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik: Im August 1942 wurden dort bis zu 18.000 Juden ermordet. Mehrere tausend Kriegsgefangene starben in Lagern der Stadt durch direkte Gewalt oder die Lebensbedingungen. Die Patienten der städtischen Psychiatrie wurden in Gaswagen ermordet. Rund 50.000 Rostower verschleppte die Wehrmacht als Zwangsarbeiter nach Deutschland.

Die Ausstellung „Die Vergessenen – Opfer deutscher Besatzungsgewalt in Rostow am Don 1941-1943“ dokumentiert diese Ereignisse. Sie ist bis zum 8. Oktober im Deutsch-Russischen Museum in der Zwieseler Straße 4 zu sehen. Zur Eröffnung sprechen die stellvertretende Museumsleiterin Margot Blank, der Direktor des Stanley Burton Centre für Holocaust- und Genozidforschung Dr. Alexander Korb und die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Christina Winkler von der Universität Leicester. bm

Öffnungszeiten der Ausstellung: dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Informationen gibt es unter  50 15 08 10.
Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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