Neuer Wochenmarkt im Prinzenviertel

Frisches Obst und Gemüse, das gibt es bei Ahmet Ilmaz. Andere Händler verkaufen Fisch oder Spezialitäten. | Foto: Wrobel
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Karlshorst. Die Nahversorgung im Prinzenviertel ist ein Problem. Die Netto-Filiale an der Ehrlichstraße 31 ist geschlossen und wird abgerissen. Nun soll es jeden Mittwoch von 8 bis 14 Uhr einen Wochenmarkt geben.

Anwohner Michael Kraft ergriff am 15. Juli, dem Eröffnungstag des Marktes, die Gelegenheit für einen kleinen Einkauf. Die Stände stehen direkt neben dem geschlossenen Supermarkt. Das frische, süße Obst, das Kraft sonst mit dem Rad nach Hause transportieren müsste, bekam er so in einer handlichen Tüte von Ahmet Ilmaz über den Verkaufstisch gereicht.

Der konnte sich an diesem Tag über die meisten Kunden freuen. "Es sind zwar immer noch wenige, aber gerade die frischen Erdbeeren gehen gut weg", sagte der Händler. Auch Weintrauben seien angesagt. Für andere Händler lief der Start des Wochenmarktes eher schleppend. "Heute stehen wir hier das erste Mal. Es gab zwar noch wenige Kunden, aber das ist nicht ungewöhnlich. Der Wochenmarkt ist ja noch nicht sehr bekannt", sagte Mariusz Basjarowicz. Für seine polnischen Spezialitäten will er künftig mehr Interessenten gewinnen. Das dürfte auch für den Fischhändler und den Bäcker gelten.

Für die rund 6000 Bewohner soll der Wochenmarkt die Situation verbessern. Nach der Schließung des Supermarktes hat der Bezirk nach einer Lösung gesucht. Ein Lieferdienst des CAP-Marktes im Ortsteil wurde eingerichtet, der für Menschen mit Hilfebedarf – etwa Senioren – kostenlos ist. Andere Kunden zahlen die üblichen Liefergebühren.

"Es hat sich gezeigt, dass der Lieferdienst zwar von einigen Kunden dankend angenommen wird, aber letztlich nur bedingt das persönliche Einkaufen insbesondere von Frischeartikeln ersetzen kann", so der Stadtrat für Stadtentwicklung Wilfried Nünthel (CDU). "Ich bin sehr dankbar, dass die Firma ‚Gakenholz und Gellesch‘ auf unsere Anfrage sofort Bereitschaft signalisiert und den Wochenmarkt eingerichtet hat."

Auch der Bauherr auf dem Grundstück, die Firma Helma, unterstütze den Wochenmarkt mit einem Stromanschluss, sagt Nünthel. Jetzt läge es jedoch an den Kunden, ordentlich Umsatz in die Kasse der Händler zu spülen. Denn der Wochenmarkt müsse sich auch für die selbstständigen Kaufleute lohnen. "Dann werden sie bereit sein, auch längerfristig am Standort zu bleiben."

Das Supermarktgebäude wird aktuell abgerissen. Der Eigentümer hat vor, fünf Wohnhäuser zu bauen. In einem der Häuser ist auch ein kleinflächiger Einzelhandel vorgesehen. Noch ist jedoch kein Betreiber gefunden. Auch dürfte es noch dauern, bis er in den fertiggestellten Bau einziehen kann. Voraussichtlich Ende 2016 soll es soweit sein. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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