Kladower revoltieren weiter : Bürgerinitiative schickt offenen Brief an Senatorinnen

Kladow. Die Bürgerinitiative Wochenend West (BIWW) hat einen offenen Brief an zwei Senatorinnen verfasst. Die Adressatinnen sollen die Pläne des Bezirksamtes für das Wohngebiet zwischen Ritterfelddamm und Groß Glienicker See kippen.

Weil die Anwohner dem Bezirksamt offenbar nicht trauen, haben sie sich jetzt an höhere Stellen gewandt. Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) sollen richten, was die Kladower seit längerem fordern: die Straßenausbaupläne für das Wohngebiet zwischen Ritterfelddamm und Groß Glienicker See komplett zu überarbeiten oder besser noch, sie ganz zu verwerfen.

"Das Bezirksamt geht von falschen Auslastungszahlen aus"

Wie berichtet, bekommen die Straßen wegen der häufigen Überschwemmungen eine Regenwasserkanalisation. Die Kurpromenade soll 2018 den Auftakt machen und dabei auch gleich mit befestigten Gehwegen ausgebaut werden. Damit drohen 27 Bäumen die Kettensäge und den Anliegern hohe Erschließungsbeiträge. Einen ersten Etappensieg hatten die Anwohner errungen, als die BVV im Juli die Ausbaupläne ausbremste und das Bezirksamt aufforderte, nach Alternativen zu suchen und die Anwohner zu beteiligen. Doch die sind skeptisch. „Leider haben wir derzeit größte Zweifel, dass seitens des Bezirksamtes wirklich ein echtes Interesse besteht, etwas an der bisherigen Planung zu ändern“, schreibt die BIWW in ihrem offenen Brief. Auch eine Bürgerbeteiligung wird vermisst. Weiter heißt es: „Das Bezirksamt erklärt die hiesigen Straßen, trotz falscher Auslastungszahlen, weiterhin zu Sammelstraßen. Auf unseren Straßen sind aber auschließlich Radfahrer und Fußgänger unterwegs. Dies sind klassische Wohnwege.“ Dass es anders geht, beweise der Minimal-Ausbau der Selbitzer Straße. Für ihr Wohngebiet aber halte das Amt an einer Maximallösung mit befestigten Bürgersteigen, verbreiterten Fahrbahnen und massiven Baumfällungen fest. „Es gilt, dieses naturnahe, städtebauliche Kleinod der ehemaligen Siedlung Wochenend West zu erhalten.“ Die Senatorinnen sind eingeladen, sich selbst ein Bild zu machen. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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