Kladow ist ganz speziell: 750 Jahre spannende Geschichte an der Havel

Auch innerhalb des Fraenkelschen Gartens gibt es interessante Durchblicke. | Foto: Christian Schindler
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Kladow. Wer sich Spandau über das Wasser von Zehlendorf aus nähert, trifft auf einen ganz besonderen Stadtteil: Kladow. Der südlichste Spandauer Ortsteil feiert in diesem Jahr sein 750-jähriges Bestehen.

Am Anfang stand das Wort Clodow. Es ist ein slawischer Begriff und bedeutet Baumstamm, Klotz oder Balken. Das Wort ist zu finden in der „Geburtsurkunde“ von Kladow, einem Schriftstück aus dem Jahr 1267, das heute im Geheimen Preußischen Staatsarchiv in Dahlem aufbewahrt wird.

In dem Schriftstück wird der letzte Wille des „Ritters Arnold, genannt von Bredow“ bezeugt, der zur Erlangung seines Seelenheils dem Spandauer Benediktiner-Nonnenkloster eine bestimmte Menge Roggen zukommen lässt. Zu Lebzeiten hatte er diese Ernte „nach dem Willen der Markgrafen von Warnow nach Clodow“ gebracht.

Mit dieser Urkunde, die in der Festschrift „750 Jahre Kladow“ abgedruckt ist, samt gut lesbarer Transkription des lateinischen Textes mit deutscher Übersetzung, war der spätere Ortsname Kladow in der Welt. Rainer Nitsch, Vorsitzender des Kladower Forums, der zusammen mit Renate Wenzel, Hartmut Baumgarten, Eckart Elsner, Hans-Jürgen Lödden und Peter Streubel die Redaktion der Festschrift betreut hat, zeigt in seinem Einführungsbeitrag, wie auch nach Kenntnis der Urkunde die Anfänge Kladows ein wenig im Dunkeln bleiben.

Baumstämme gegen Angriffe oder für Moos?

Das slawische Wort könnte auf eine Siedlung hindeuten, die mit Palisaden aus Baumstämmen gegen Angriffe geschützt werden sollte. Doch es gibt sogar die Deutung, dass Baumstämme in die Havel gelegt wurden, damit sich an ihnen Wassermoos bilden sollte, das nahrhafter war als das Gras der Kladower Wiesen.

Doch Kladow ist nicht nur durch seine Geschichte interessant. Wer Spaziergänge am Wasser mag, oder ein besonders gestaltetes Stück Natur sucht, ist eigentlich immer richtig. In Kladow wird die Stadt zum Dorf, der Weg zum erholsamen Genießen. Dazu bietet sich der Gutspark an der Neukladower Allee ebenso an wie der Landhausgarten Max Fraenkel am Lüdickeweg 1, der freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und werktags zudem von 7.30 bis 14 Uhr geöffnet ist. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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