Das Netz ist weg: Neue Nutzung scheiterte an den Kosten

Das 2007 eingeweihte Kunstwerk wurde jetzt abgebaut und verschrottet. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. Das Netz in der Grünstraße ist weg. Anfang Dezember wurde das als Kunstwerk installierte Gebilde demontiert.

Das Netz war 2007 im Rahmen des Projekts Kunst und Architektur in Alt-Köpenick installiert worden. Es entstand gemeinsam mit dem „Roten Platz“ an der Rosenstraße, zwei Themengärten am Alten Markt und den beiden Pferden auf dem Schloßplatz. Gedacht war das in einer Baulücke aufgespannte Netz ausdrücklich als temporäre Zwischennutzung.

Seit Juni war bekannt, dass das Netz bis zum Jahresende verschwinden muss. Die Bezirksverordneten hatten ausdrücklich gefordert, es an einem neuen Standort wieder aufzubauen. Im Gespräch war unter anderem das FEZ Wuhlheide. Nun musste das Kunstwerk aber leider verschrottet werden.

„Das Netz ist in den zehn Jahren verschlissen, das Seilwerk hätte ausgetauscht werden müssen. Nach intensiver Prüfung haben wir entschieden, dass es unverhältnismäßig wäre, die Kosten für Umsetzung und Erhalt aufzubringen. Allein für die Erneuerung des Seilwerks waren 100 000 Euro veranschlagt. Dazu kämen noch Kosten für die wöchentlichen, monatlichen und jährlichen Kontrollen“, teilt Baustadtrat Rainer Hölmer (SPD) auf Nachfrage mit.

Damit gingen auch die bisher aufgebrachten Mitteln weit über die üblichen Kosten eines Spielplatzes hinaus. Deshalb habe der Bezirk auf die Prüfung weiterer Standorte im öffentlichen Raum verzichtet, teilt der Stadtrat weiter mit.

Der Abbau der Skulptur und die Entsorgung werden wie bereits ihr Aufbau aus Städtebaufördermitteln finanziert, insoweit ist die Bezirkskasse dadurch nicht belastet.

Ohnehin gab es von Anfang an Schwierigkeiten, weil das riesige Netz nicht als Klettergerüst, sondern als Kunstwerk konzipiert war. Da sich das Klettern aber nicht verhindern ließ, waren mehrere Nachrüstungen nötig. Und dann musste es als Spielgerät deutlich strenger und öfter kontrolliert werden, als es bei einem Kunstwerk der Fall gewesen wäre. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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