Keine Feuerwehr-Akademie in Köpenick

Der Platz auf dem provisorischen Feuerwehrgelände in der Grünauer Straße reicht für die Akademie nicht aus. | Foto: Ralf Drescher
  • Der Platz auf dem provisorischen Feuerwehrgelände in der Grünauer Straße reicht für die Akademie nicht aus.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Die Pläne für die Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst Akademie (BFRA) im Bezirk sind schon beerdigt, bevor der Standort überhaupt in die engere Wahl kommen konnte.

Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Inneres und Sport an den Köpenick SPD-Abgeordneten Tom Schreiber hervor. Er hatte nach den Plänen gefragt, die Akademie am derzeitigen Flughafen Tegel nach dessen Schließung aufzubauen und nach dem Alternativstandort Grünauer Straße 140. Dort befindet sich auf dem Gelände des früheren Abschiebegefängnisses in provisorischer Unterbringung die Wache der Berufsfeuerwehr Köpenick. Nach dem Rückzug an den alten Standort in zwei Jahren ständen die für Feuerwehrbedürfnisse hergerichteten Diensträume und die extra errichtete Fahrzeughalle für die Ansiedlung der Ausbildungseinrichtung zur Verfügung.

„Das Grundstück ist allein von den Freiflächen – 4500 Quadratmeter – nicht ausreichend. Der Freiflächenbedarf der Rettungsakademie beträgt rund 19 000 Quadratmeter. Die bestehenden Raumgrößen erfüllen nur in begrenzter Zahl den Raumbedarf für Unterrichtsräume. Um den Fahrzeugpark der BFRA unterzubringen, wären 58 Stellplätze, davon 46 in Remisen, erforderlich. Damit ist der Standort Grünauer Straße keine Alternative zur Ansiedlung“, teilt Staatssekretärin Sabine Smentek (SPD) dem Abgeordneten mit.

Für den Bau der Akademie am Standort Tegel rechnet die zuständige Senatsverwaltung derzeit mit Kosten von 140 Millionen Euro. Bisher wurden 134 000 Euro dort in die Planung investiert.

Nichts Neues gibt es auch zu einem weiteren Projekt des SPD-Innenexperten. Tom Schreiber setzt sich seit Jahren für den Aufbau einer Rettungsgruppe mit Feuerwehrtauchern im Bezirk ein. Immerhin wurde die Tauchergruppe von 2015 bis Mitte 2017 zu 52 Einsätzen nach Treptow-Köpenick alarmiert, bei 414 Alarmen insgesamt. Übertroffen wurden die Einsatzzahlen nur vom Bezirk Mitte (67). Die durchschnittliche Anfahrtzeit der in Charlottenburg stationierten Tauchergruppe wird mit 34 Minuten angegeben. „Faktisch machen weitere Tauchereinheiten zur Verkürzung der Eintreffzeiten Sinn. Die Standortentscheidung in Charlottenburg ist angesichts begrenzter Ressourcen jedoch als praktikabel einzustufen“, teilt Innenstaatssekretär Torsten Akmann (SPD) dem Bezirkspolitiker lapidar mit.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

15 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 475× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 441× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 392× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 423× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.740× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.