40 000 Euro für den Einsatz gegen Rechtsextremismus

Treptow-Köpenick. Im Bezirk liegt die NPD-Bundeszentrale, in der BVV sind zwei NPD-Vertreter und die Zahl rechtsextremer Straftaten steigt. Mit einem Aktionsfonds will der Bezirk jetzt gegensteuern.

Dafür stehen 40 000 Euro aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit“ bereit. Bewerben können sich Initiativen, Vereine und Jugend- und Freizeiteinrichtungen mit entsprechenden Projekten. Der Bezirk wurde dafür in die Aktionsgebiete Schöneweide und Treptow-Köpenick (gesamter restlicher Bezirk) aufgeteilt. In Ober- und Niedershöneweide beträgt die maximale Fördersumme 5000 Euro, im Aktionsgebiet Treptow-Köpenick 3500 Euro.

„Wir freuen uns auf spannende Projekte, welche ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen. Für den Gesamtbezirk sind unsere Ziele vor allem die Förderung von Willkommenskultur und die Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus und echtspopulismus“, so Denny Schlüter von der Koordinierungsstelle für Partnerschaften.

Für Schöneweide liegen die Schwerpunkte unter anderem in der Neubesetzung des öffentlichen Raums und der Stärkung der Demokratie an Schulen. Ein erster hoffnungsvoller Lichtblick ist nicht zu übersehen. Wo sich einst in der Brückenstraße im berüchtigten „Henker“ rechte Kräfte aus dem Bezirk mit braunen Kumpanen aus dem Rest der Stadt bei Drinks wie „Himmla“ und Nazimusik trafen, wartet inzwischen ein italienischer Gastronom auf Kunden. Wie wichtig der Einsatz gegen rechts ist, zeigen die im Juli veröffentlichten Zahlen der Polizei. Demnach gab es 2014 im Bezirk 172 rechte Straftaten, darunter 16 Gewaltdelikte. Im Vorjahr waren es noch 137 von Rechtsextremisten begangene Straftaten gewesen, darunter vier Gewaltdelikte (Berliner Woche berichtete).

Die Anträge auf Projektförderung müssen bis spätestens 22. September bei der Koordinierungs- und Fachstelle Partnerschaft für Demokratie, c/o Villa Offensiv, Hasselwerderstraße 38-40, eingegangen sein. Auskünfte unter  65 48 72 93. RD

Die Antragsunterlagen können im Internet heruntergeladen werden: www.zentrum-für-demokratie.de.
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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