Autor stellt Buch über einst selbstständige Städte vor

Köpenick - hier die Altstadt - gehört zu den "verschluckten" Städten. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. Wissen Sie, was Köpenick, Harburg (Hamburg), Heidingsfeld (Würzburg) oder Fürstenberg (Eisenhüttenstadt) gemeinsam haben? Es waren einst selbstständige Städte, die von ihren Nachbarn "geschluckt" wurden.

Klaus Künzel, ein pensionierter Geografielehrer aus Schleswig-Holstein, hat zehn früher selbstständigen Kommunen sein Buch "Verschluckte Städte" gewidmet. Neben der in Eisenhüttenstadt aufgegangenen Oderstadt Fürstenberg ist Köpenick die einzige Kommune im Osten Deutschlands, die literarisch beschrieben wird. "Ich war im Herbst 2011 zwei Tage in Köpenick, um Situation und Stimmung aufzunehmen", sagt Buchautor Klaus Künzel.Für den Einstieg nimmt Künzel eine Anleihe bei Theodor Fontane, eines profunden Kenners der Mark Brandenburg, und lässt den Dichter vor 150 Jahren mit dem Pferdeomnibus nach Köpenick kommen, den Blick auf das auch heute noch existente Schloss gerichtet. Spindlers Wäscherei darf in der Beschreibung Köpenicks nicht fehlen, und auf den Hauptmann traf Künzel zumindest in der kleinen Ausstellung im alten Kassenraum des Rathauses. Überhaupt ist Künzel ein aufmerksamer Beobachter. Selbst der vietnamesische Zigarettenhändler, der mit seinen Kollegen seit über 20 Jahren die Bahnhofstraße zum illegalen Ladengeschäft gemacht hat, entgeht ihm nicht. Der Leser bekommt eine nette Beschreibung Köpenicks von einem Außenstehenden, und Wissenswertes zu Gemeinden wie Hamburg-Harburg, Wolfsburg-Vorsfelde, Düsseldorf-Kaiserswerth und anderen gibt es gleich noch dazu.

Das Buch "Verschluckte Städte" (ISBN 978-3-8491-8363-9) gibt es über jede Buchhandlung oder in Internetshops für 14,90 Euro.

Der Heimatverein Köpenick lädt am 21. März um 18 Uhr zur Buchlesung mit Klaus Künzel ins Museum Köpenick, Alter-Markt 1, ein. Der Eintritt ist frei, eine kleine Spende fürs Museum ist willkommen.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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