Aus der Geschichte des Volksparks: Heimatverein stellt Infotafel auf
Köpenick. Der Volkspark Köpenick ist bald 90 Jahre alt. Weil seine Geschichte kaum bekannt ist, haben der Heimatverein Köpenick und örtliche Akteure für eine Infotafel gesorgt.
Die wurde aus Mitteln der Kiezkasse finanziert. Für den Inhalt zeichnet Stefan Förster vom Heimatverein verantwortlich.
Die Idee, am Rand von Köpenick einen Park anzulegen kam bereits 1913 nach der Fertigstellung des Krankenhauses auf. Realisiert wurde der Entwurf des Berliner Stadtgartendirektors Erwin Barth (1880-1933) erst in den Jahren 1926 bis 1928. Das sieben Hektar große Areal wurde mit Zierrasen, Bäumen und Sträuchern versehen. Von 1927 bis 1981 befand sich hier der Spindler-Brunnen, den der gleichnamige Köpenicker Wäschereibesitzer einst für den Spittelmarkt spendiert hatte. Dorthin ist der Brunnen kurz vor dem Ende der DDR zurückgekehrt. In den 90er-Jahren wurde der Park denkmalgerecht saniert und 2003 wurde am östlichen Rand ein neuer Springbrunnen errichtet. Im Zentrum befindet sich eine Spiel- und Liegewiese, die bei schönem Wetter ausgiebig genutzt wird.
Leider wird der Park oft verunreinigt oder gar beschädigt. Auch Wildschweine aus dem nahen Müggelwald haben in der Vergangenheit schon ihre Spuren hinterlassen. Vor allem die "zweibeinigen Ferkel" machen dem ehrenamtlichen Parkranger Eberhard Aurich aber zu schaffen. Nach Wochenenden holt der Rentner, der im Umfeld wohnt, mehrere Müllsäcke voller Unrat aus der Parkanlage. Vor der Aufstellung des Infoschilds hatte Aurich Graffiti von Bänken und Papierkörben entfernt und dafür einen ganzen Kanister Lösungsmittel gebraucht. „Ich hoffe, dass die Anwohner, wenn sie die Geschichte ihres Volksparks kennen, pfleglicher mit unser aller Eigentum umgehen“, meint er am Rand der Übergabe der Informationstafel. RD
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