Aufkleber und Graffiti von Union-Fans verschandeln den Bezirk

Stefan Förster (FDP) dokumentiert die Hinterlassenschaften von Union-Fans in der Köpenicker Altstadt. | Foto: Ralf Drescher
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Treptow-Köpenick. Der 1. FC Union mit 15 000 Mitgliedern und dem Stadion an der Alten Försterei gehört zu den Aushängeschildern des Bezirks. Die „Fankultur“ mancher Eiserner ist allerdings ärgerlich.

„In der Köpenicker Altstadt findet man kaum noch ein Verkehrsschild oder einen Lampenmast, der nicht mit einem der sinnlosen Aufkleber des Vereins beklebt ist. Der Schriftzug FCU findet sich aber auch an Hinweisschildern der Feuerwehr oder an den Fassaden denkmalgeschützter Häuser. Neben Union-Aufklebern hinterlassen Fanclubs wie das sogenannte Wuhlesyndikat auch immer öfter ihre Schmierereien“, ärgert sich Stefan Förster. Der Köpenicker ist sportpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Bei einem Rundgang zeigt er, wo „Eiserne Fans“ in der Altstadt ihre Spuren hinterlassen haben.

Der Politiker will Kontakt zur Vereinsführung aufnehmen und dort das Problem ansprechen. Vor allem den Verkauf der Aufkleber sieht Förster kritisch, da die niemals an legalen Stellen angebracht werden. „Der Verein könnte damit einen Beitrag zu mehr Sauberkeit im Bezirk leisten“, meint Förster.

Damit ist er im Bezirk nicht allein. Steffen Sambill, in der SPD-Fraktion der BVV für Sport zuständig, hat bei Facebook vermehrt Beschwerden über die unerwünschte Vereinspräsenz auf Schaltkästen und Laternenmasten bemerkt. „Der Fußball lebt mit seinen Fans. Die meisten Anhänger des 1. FC Union verhalten sich anständig. Leider kommt es immer wieder zu Ausschreitungen und zu Sachbeschädigungen durch vermeintliche Fans. Die Szene sollte durch Projekte von Deutschem Fußballbund und Fußball-Liga begleitet werden“, fordert der Verordnete.

Unions Pressesprecher Christian Arbeit äußert sich auf Nachfrage: „Das Bekleben von Objekten im öffentlichen Raum ist ein Gesamtberliner Phänomen. Je nach Bezirk sind es häufig Fußballaufkleber verschiedener Vereine, aber in der Innenstadt auch politische Botschaften oder Veranstaltungshinweise aller Art. Union ist natürlich im Berliner Südosten ein ganz besonders starkes Thema, deshalb finden sich hier häufig Aufkleber mit Union-Bezug. Diese sind in der Mehrzahl jedoch keine vom Verein produzierten Aufkleber. Grundsätzlich können wir nur die Verantwortung für unseren Zuständigkeitsbereich übernehmen, das heißt für Veranstaltungen auf unserem Stadiongelände, auf dem wir Hausrechtsinhaber sind. Für den Umgang mit Ordnungswidrigkeiten im öffentlichen Straßenland müssen wir auf Ordnungsämter und Polizei verweisen.“ RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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