Strandbad-Zukunft ungewiss: Kein Koalitionsbekenntnis zu Tegeler Investitionen

Tegel. Nach Bekanntwerden der Sportpläne der wahrscheinlichen rot-rot-grünen Koalition im Senat bleibt die Zukunft des Strandbades Tegel weiter unsicher.

In diesem Jahr hatte eine Ausnahmegenehmigung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung den Betrieb des Bades am Tegeler See noch einmal gesichert. Parallel dazu hatten Politiker aus dem Bezirk immer wieder an Bäderbetriebe und Senat appelliert, das Bad zu erhalten.

Gibt es keine massiven Investitionen, wird es 2017 kein Badevergnügen am Tegeler See mehr geben. Die „einwandigen“ Abwasserleitungen lassen laut Bäderbetriebe eine weitere Ausnahme nicht mehr zu. Die Sanierung wird aber teuer. Allein 900.000 Euro müssten in die Abwasserleitungen gesteckt werden, die bestehenden Gebäude zu sanieren schlüge dann noch mit 800.000 Euro zu Buche.

Der Bedarf fürs Strandband steht in Konkurrenz zu anderen Bädern. Insgesamt wird der Sanierungsstau in den öffentlichen Berliner Bädern auf 100 Millionen Euro geschätzt. Die kommende rot-rot-grüne Koalition will den Sanierungszuschuss von jährlich fünf Millionen verdoppeln.

Stephan Schmidt betont den Standortvorteil

Auf einer Liste der Sanierungen vermisst der CDU-Wahlkreisabgeordnete für Heiligensee, Konradshöhe, Tegelort und Tegel, Stephan Schmidt, das Strandbad Tegel, das mit seiner natürlichen Lage punkten könnte. „Bei allen bislang diskutierten Bädern fallen enorme jährliche Folgekosten an. Das wäre beim Strandbad Tegel anders, saubere Luft und eine gute Wasserqualität bekommt man hier umsonst“, schwärmt Schmidt vom Standortvorteil am Tegeler See.

Bisher unterschieden sich die Vorstellungen der Parteien über die Zukunft des Strandbades eher marginal. Während die CDU einen Verkauf favorisierte, hielt die SPD eine Verpachtung für sinnvoller, um das Grundstück langfristig im öffentlichen Eigentum zu halten. Doch wie auch immer hier entschieden wird – wenn das Land nicht selbst die Sanierung übernimmt, dürften Interessenten vorsichtig sein: Bei schlechtem Wetter bleibt das Bad leer, bei gutem Wetter schreckt der lange Fußweg durch den Tegeler Forst die Nichtautofahrer womöglich ab. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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