Lausitzer Straße 10 und 11: Kein Verkauf auf dem freien Markt

Vorne Wohungen, in den Höfen Gewerbe: das Haus Lausitzer Straße 10. | Foto: Thomas Frey
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Kreuzberg. In den Gebäuden Lausitzer Straße 10 und 11 befürchten Wohn- und Gewerbemieter eine Verdrängung. Möglicherweise müssen sie sich aber erst einmal weniger Sorgen machen.

Nach Angaben von Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis90/Grüne) habe sich der bisherige Eigentümer, die Immobilienfirma Taekker Group, "von dem Ziel distanziert, die beiden Häuser auf dem freien Markt zu verkaufen". Das sei das Ergebnis eines Gesprächs gewesen, dass er mit Vertretern des Unternehmens geführt habe, erklärte Schmidt am 8. Februar in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Zusammen mit ihm und den Mietern wolle Taekker einen Weg für einen Verkauf an das Land Berlin oder eine Stiftung finden.

Bisher war die Ausgangslage etwas anders. Die Gebäude sollten für einen kolportierten Preis von knapp 20 Millionen Euro weiter veräußert werden. Vorgesehen war dabei, die Gewerbeflächen ebenfalls in Wohnraum umzuwandeln.

Bei deren Mietern handelt es sich meist um sozio-kulturelle Projekte, die sich durch diese Pläne nicht nur verdrängt, sondern in ihrer Existenz bedroht sahen. Auch insgesamt würde das Taekker-Vorhaben einer weiteren Gentrifizierung Vorschub leisten, denn die bisher vorgesehenen Eigentumswohnungen würden weitere solvente Bewohner in den Kiez ziehen – was Auswirkungen auf die Bevölkerungsstruktur im Quartier habe, so die Befürchtungen.

Beim geplanten Verkauf von Wohnhäusern hat der Bezirk in Milieuschutzgebieten die Möglichkeit, ein Vorkaufsrecht geltend zu machen. Für Gewerberäume gilt das nicht, deshalb seien dafür die Chancen in der Lausitzer Straße "deutlich geringer", meint Stadtrat Schmidt. Er erklärte aber gleichzeitig, dass es dort für die Umwandlung dieser Flächen in Wohnraum zwar einen Bauvorbescheid, aber bisher noch keine Baugenehmigung gebe. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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