Kreuzberg. Gleich zwei Ausstellungen wurden am 18. Oktober im Mühlenhaupt Museum in der Markthalle am Marheinekeplatz eröffnet. in beiden Fällen geht es um Arbeiten bekannter Fotografen.
Da ist zum einen Günter Zint. Das Thema seiner Bilder sind die Ereignisse, deren 25-jähriges Jubiläum in diesen Wochen gefeiert wird. Der Mauerfall und seine Folgen. Zint erhielt am 9. November 1989 von der Illustrierten Stern den Auftrag Material für ein Sonderheft zur Grenzöffnung zu liefern. Anders als viele Kollegen konzentrierte er sich dabei nicht auf die Mauer und ihre unmittelbare Umgebung, sondern begab sich tiefer in das Hinterland. Dabei gelangen ihm zahlreiche Momentaufnahmen dieser Zeit des Umbruchs.
Von Umbrüchen während einer anderen Epoche erzählen die Fotos von Axel Benzmann (1939-2008). Benzmann war ab den 1960er Jahren für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften tätig. Sein Hauptthema wurden vor allem die Veränderungen, die heute mit der Jahreszahl 1968 symbolisiert werden. Die Auseinandersetzungen mit der Studentenbewegung, die Forderung nach gesellschaftlichen Reformen, das Aufeinandertreffen von Demonstranten mit der Staatsmacht.
Axel Benzmann gilt auch als ein Vertreter der Kreuzberger Bohème dieser Zeit. Ihren wichtigsten Vertretern widmet das Mühlenhaupt Museum noch bis Ende kommenden Jahres mehrere Retrospektiven.
Beide Ausstellungen sind Teil des Programms zum Monat der Fotografie und bis 22. November zu sehen. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 8 bis 20, Sonnabend, 8 bis 18 Uhr. Am Freitag, 24. Oktober, gibt es einen Bildvortrag mit Günter Zint. Er beginnt um 17 Uhr.
Thomas Frey / tf
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