UNSERE SPIELTIPPS
In guter Erinnerung: „Memory“ & Co.

Spieleautor L.U. Dikus stellt fünf frische Alternativen zum Klassiker "Memory" aus dem Jahre 1959 vor. | Foto: L.U. Dikus
  • Spieleautor L.U. Dikus stellt fünf frische Alternativen zum Klassiker "Memory" aus dem Jahre 1959 vor.
  • Foto: L.U. Dikus
  • hochgeladen von L.U. Dikus

Obgleich oder vielleicht sogar gerade weil uns das Gedächtnis immer wieder einmal einen Streich spielt, erfreut sich das Spiel damit großer Beliebtheit. Hinzu kommt, dass Kinder dabei den meisten Erwachsenen überlegen sind.

Das 1959 im Otto Maier Verlag, Ravensburg, erschienene „Memory“ von William H. Hurter, wo auf der Suche nach Motivpaaren stets zwei Plättchen aufgedeckt werden dürfen, hat es mit weltweit über 75 Millionen verkauften Exemplaren bereits zum Neuzeit-Klassiker gebracht. Doch daneben bleibt offenbar immer noch genug Raum für neue Variationen.

Jüngst dazu gekommen ist „The Eyez“ von Dominique Breton und Cédrick Chaboussit (Goliath). Anders als sonst gehen alle Teilnehmer gleichzeitig auf Pärchenjagd, was für ziemliche Hektik sorgt. Dabei ist die Verwechslungsgefahr groß, weil sich die Augen-Symbole auf den Plättchen oft nur wenig unterscheiden. Wer bei der Suche mit einer Hand glaubt, fündig geworden zu sein, nimmt die beiden Plättchen an sich und stürzt sich sofort wieder ins Gewühl. Doch Vorsicht ist geboten. Denn Fehler werden am Ende der Partie mit Punktabzug geahndet.

In „findevier“ von Jacques Zeimet (Steffen-Spiele) werden beidseitig mit Tiermotiven bedruckte Holzscheiben im Kreis ausgelegt. Eine Karte gibt jeweils vor, von welcher der fünf Tierarten alle vier Vertreter gesucht werden. Jeder Treffer wird mit einem Taler belohnt, und wer das vierte Tier entdeckt, erhält obendrein die Karte als Belohnung. Außer mit einem guten Gedächtnis kann man seine Chancen mithilfe logischen Denkens verbessern, weil jede Tierart nur genau einmal mit jeder anderen kombiniert ist. In einer Variante muss für jeden Fehlversuch ein Taler wieder abgegeben werden.

Zum diesjährigen Kinderspiel des Jahres nominiert gewesen ist „Leo muss zum Friseur“ von Leo Colovini (Abacusspiele). Nicht etwa der Autor, sondern ein kleiner Holzlöwe will von mehreren Kindern gemeinsam über einen Pfad aus Dschungel-Plättchen dorthin geführt werden. Landet Leo auf einem Plättchen, das nach dem Umdrehen nicht dieselbe Farbe zeigt, wie die gerade ausgespielte Bewegungskarte, wandert der Zeiger einer Uhr bis zu fünf Stunden weiter. Erst, wenn Leo es bis Ende des fünften Tages nicht schafft, seine immer größer werdende Mähne schneiden zu lassen, hat das Team verloren. Doch dazu kommt es dank des guten Gedächtnisses der kleinen Helfer eher selten.

Zu einem Kreis formiert sich auch eine größere Gruppe Nilpferde in Peter Steinerts „Hippo Hopp“ (Amigo). Die zunächst offen ausgelegten Karten tragen Werte von 1 bis 8, deren Lage man sich gut einprägen sollte. Nach dem Umdrehen führen die Spieler einen Vogel über die nun sichtbaren Nilpferdrücken. Jeder ist bemüht, Karten mit einem hohen Wert anzusteuern, um möglichst viele inzwischen wieder aufgedeckte Karten überspringen zu können, was entsprechend viele Punkte bringt. Zugleich gilt es zu vermeiden, auf einer offen liegenden Karte zu landen, weil dies mit Strafpunkten geahndet wird.

Mit gerade einmal sechs, immerhin beidseitig bedruckten Karten im Bierdeckelformat kommt „The Blue Lion“ von Sylvain Duchêne und Bruno Cathala (Jactálea) aus. Neben Merkfähigkeit verlangt dieses sehr stimmungsvoll illustrierte Spiel taktisches Geschick, um beim Wenden und Versetzen der in einer Reihe ausgelegten Karten Punkte zu sammeln. Diese gibt es je nach Schwierigkeit und Risiko für bestimmte Dreier-Kombinationen. Dazu wird in jedem Zug entweder eine Karte von einem Ende der Reihe ans andere versetzt, die Position zweier benachbarter Karten getauscht oder als finaler Zug eine Karte gewendet.

Autor:

L.U. Dikus aus Kreuzberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 115× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 93× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 178× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 567× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.