Neues und Altes rund um das MyFest

Die Fete feiert Jubiläum. Seit 15 Jahren gibt es inzwischen das MyFest. Damals gegründet, um ein Gegengewicht gegen die Krawalle am 1. Mai zu setzten.

Das MyFest ist inzwischen zu einer Massenveranstaltung geworden. Was andere Probleme mit sich bringt. dazu gehört auch der große Zustrom von Feiertagsbesuchern rund um das Festgebiet zwischen Oranienstraße und Mariannenplatz. Worauf in diesem Jahr erneut reagiert wurde.

Standbetrieb: Ein Kennzeichen des MyFestes sind die zahlreichen Verkaufsstände entlang der Straßen. Anwohner bieten dort Essen und Getränke an. Für die Vergabe galten mehrere Vorgaben. So dürfen keine Glasflaschen und Getränkedosen verkauft werden. Dieses Verbot gilt für das gesamte Festgebiet. Flüssiges an den Ständen muss ausschließlich alkoholfrei sein.

Bühnen: Die Zahl der Auftrittsorte ist schon in den vergangenen Jahren reduziert worden. Beim kommenden MyFest wird es neun Bühnen geben. Ihre Standorte sind aus der nebenstehenden Karte ersichtlich. Auftreten werden Bands, aber auch Comedians und Performancekünstler. Programm und spezielle Aktionen gibt es auch noch an anderen Stellen, etwa am Mariannenplatz für Kinder.

Die Massen lenken: Bis zu 40 000 Besucher hielten sich in der Vergangenheit teilweise gleichzeitig auf dem Fest auf. Zu viele, nicht nur aus Sicherheitsgründen. Bereits seit 2017 werden deshalb die Zu- und Ausgänge stärker überwacht. An manchen Stellen kann das Fest auch nur verlassen werden. Das alles verstärkt aber gleichzeitig den Publikumsansturm in benachbarte Gebiete.

Kontrollierter Görli: Vor allem im Görlitzer Park hat es am 1. Mai immer wieder wilde Partys und entsprechende Lärmbelästigung gegeben. Um das zu verhindern, findet in diesem Jahr zwischen 12 und 23 Uhr im Görli ein offizielles Programm auf zwei Bühnen statt (wir berichteten). Der Zugang zur Grünanlagen ist nur über insgesamt 17 Eingangsschleusen möglich. Das gilt bereits ab dem 30. April. Besucher dürfen auch keine Flaschen und Dosen mitbringen. Lebensmittel sind nur zum Selbstverzehr erlaubt.

Revolutions-Ritual: Zum alljährlichen Vorgeplänkel gehört regelmäßig das Hin und Her um die sogenannte "Revolutionäre 1. Mai-Demo" um 18 Uhr. Der Aufzug war bereits häufig die Initialzündung für Ausschreitungen. Einmal mehr bestehen die Revolutionäre auf einer Route durch das MyFest. Im vergangenen Jahr kamen sie damit durch. Auch weil nach damaliger Lageeinschätzung dadurch nicht weiteres Konfliktpotential aufgebaut wurde.

Von elf bis zehn: Eröffnet wird das MyFest um 11 Uhr. Ende soll gegen 22 Uhr sein. Auswärtige Besucher sollten beachten, dass die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglicherweise etwas länger dauern könnte. Die U-Bahnlinie 1 ist wegen Bauarbeiten zwischen Halleschem und Schlesischem Tor unterbrochen. Es fahren Ersatzbusse.