Kreuzberg. Am 18. Dezember wäre Willy Brandt 100 Jahre alt geworden. Daran erinnern derzeit zahlreiche Veranstaltungen in Berlin. Natürlich auch in der SPD-Parteizentrale, dem Willy-Brandt-Haus in der Stresemannstraße 28. Dort wurde wenige Tage vor dem Jubiläumsdatum eine Fotoausstellung eröffnet. Fünf bekannte Bilderjournalisten zeigen ihre Sicht auf den einstigen Berliner Bürgermeister und Bundeskanzler.
Etwa Konrad Rufus Müller, dessen sehr persönliche Portraits im Erdgeschoss zu sehen sind. Oft vor einem schwarzen Hintergrund entstanden, stehen viele dieser Fotos für die eher nachdenkliche, sogar schwermütige Seite im Wesen von Willy Brandt. Einem Mann, der im ganz persönlichen Kontakt nur sehr schwer Nähe zugelassen hat.
Sie konterkarieren mit den Motiven im zweiten Stock, die Brandt meist in Aktion oder zusammen mit anderen Personen zeigen. Manche davon sind inzwischen Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden. Etwa Thomas Hoepkers Aufnahmen beim Besuch des sowjetischen Parteichefs Leonid Breschnew 1973 in Bonn. Oder die Szenen im Sonderzug durch Deutschland von Robert Lebeck. Dazu kommen die Momentaufnahmen von Max Scheler und Thomas Hinz. Im Wahlkampf, zusammen mit der Familie, im vertrauten Gespräch oder in großer Runde. Mal heiter, mal nachdenklich, zwischen angestrengt und entspannt. Manche Fotos entstanden vor dem Hintergrund wichtiger politischer oder persönlicher Einschnitte, wie dem Mauerbau 1961 oder dem Rücktritt als Kanzler 1974. Andere sind Inszenierungen ohne konkreten Anlass.
Schwer zu sagen ist deshalb auch, welches Bild als völlig typisch für Willy Brandt stehen könnte. Vielmehr zeigt diese Galerie gerade seine vielen Gesichter. Neben seiner Biografie und seiner politischen Leistung ist das ein weiterer Grund, warum er auch abseits seines 100. Geburtstags und mehr als 20 Jahre nach seinem Tod noch immer als eine der interessantesten Figuren der deutschen Nachkriegsgeschichte gilt.
Die Ausstellung läuft noch bis 1. Februar. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr. Geschlossen ist vom 24. bis 26. Dezember sowie am 31. Dezember und 1. Januar. Der Eintritt ist frei, für den Zugang wird ein Ausweis benötigt.
Thomas Frey / tf
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...
Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...
Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....
Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.