Geschenke, die zu Herzen gehen: Wunschbaum steht wieder im Rathaus Kreuzberg

15. Dezember 2017
Rathaus Kreuzberg, 10965 Berlin
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Am Wunschbaum: Hannah Sieberer, der stellvertretende Bürgermeister Knut Mildner-Spindler (Linke), Jamal Gilke, Lea Gilke und Gisela Rudel (von links). | Foto: Thomas Frey
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  • Am Wunschbaum: Hannah Sieberer, der stellvertretende Bürgermeister Knut Mildner-Spindler (Linke), Jamal Gilke, Lea Gilke und Gisela Rudel (von links).
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50 Wunschzettel hingen beim Start am Weihnachtsbaum. Weitere etwa 50 sollen noch folgen. Sie alle warten auf Menschen, die sie erfüllen.

Zum dritten Mal gibt es diese Weihnachtsaktion im Rathaus Kreuzberg. Sie wurde initiiert von der Familie Gilke aus Schöneberg und findet inzwischen in sieben Bezirken statt. „Schenk doch mal ein Lächeln“ heißt sie und ihr Verein.

Unter diesem Motto sammelten die Gilkes Weihnachtswünsche von Kindern. Sie sollen von anonymen Spendern eingelöst werden, die den für sie passenden Wunschzettel vom Baum pflücken und das Geschenk besorgen. Es liegt normalerweise in der Preisklasse um die 25 Euro und kann bis zum 15. Dezember wieder im Rathaus abgegeben werden.

Beschenkt werden Kinder, deren Familien es finanziell nicht so gut geht. Oder solche, die ein schweres Schicksal haben. So wie bei den ersten 50 Absendern der Wunschzettel am Rathausbaum. Sie stammen von Patienten des Kindershospizes "Berliner Herz" an der Lebuser Straße in Friedrichshain. Dort werden schwerst kranke junge Menschen mit einer häufig nur geringen Lebenserwartung betreut. Ihr Alter bewegt sich zwischen wenigen Monaten und Anfang 20.

Sie alle sind mit ihren Wünschen vertreten. Wobei sie bei den ganz Kleinen von Hannah Sieberer aufgeschrieben wurden. Die Mitarbeiterin des Hospizes hat auch die einzelnen Karten angefertigt. Jede ist mit einem Bild- oder Kunstmotiv verziert. Das hätten jeweils die Kinder oder Jugendlichen gestaltet, sagt Hannah Sieberer.

Beim Lesen der Karten fällt auf, dass einige Geschenkideen sehr hoch im Kurs stehen. Mehrfach genannt wurde vor allem Musik. Von Rolf Zuckowski bis Weihnachtslieder. Zu den weiteren Favoriten gehören Kosmetika – Seife, Badelotion, Öl. Außerdem vieles, was leuchtet. Die Auswahl lasse sich erklären, sagen Hannah Sieberer und ihre Kollegin Gisela Rudel. Für ihre Patienten habe gerade die sinnliche Wahrnehmung einen besonderen Wert. Ob in Form von Tönen, Duft oder Lichterketten.

Bisher alle Wünsche erfüllt

Außer vom "Berliner Herz" sollen noch Wunschzettel der Kita an der Kochstraße an den Baum kommen. Und alle würden sich natürlich freuen, wenn ihre Präsente unter dem Weihnachtsbaum liegen.

Das werde passieren, versichern Lea Gilke und ihr Schwager Jamal Gilke. Ihr Versprechen basiert auf den Erfahrungen der beiden vergangenen Jahre. Jedes Mal hätten sich für fast alle der auch aktuell mehr als 700 Wünsche Spender gefunden. Und sollte ein Zettel am Baum bleiben oder ein Geschenk nicht eintreffen, würden weitere Sponsoren aushelfen. Im Rathaus Kreuzberg wurden gleich nach der Eröffnung am 28. November die ersten Karten vom Baum abgemacht. Mitarbeiter der Verwaltung haben Jamal und Lea Gilke ohnehin als besonders engagierte Paten ausgemacht. Aber auch insgesamt sind sie begeistert von der Hilfsbereitschaft vieler Menschen.

Ihren eigenen Beitrag halten sie dagegen bescheiden im Hintergrund. Dabei würde es ohne den Einsatz dieser Familie die ganze Aktion gar nicht geben. Wissen, dass am Weihnachtsabend viele Kinder glücklich sind, hat Fayez Gilke, Gründer der Initiative und Ehemann von Lea, die Motivation bereits beim Start der Initiative beschrieben. Daran hat sich seither nichts geändert.

Der Wunschbaum kann zu den Öffnungszeiten des Rathauses in der Yorckstraße 4-11 besucht werden: Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr. Die Abgabe der Geschenke ist an den Wochentagen von 8 bis 16 Uhr im BVV-Büro in der ersten Etage, außerdem, auch zu späteren Uhrzeiten, beim Pförtner möglich.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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