Sparkassendirektor Thomas Rossmann kocht bei der Johanniter-Kältehilfe für Bedürftige

Sparkassen-Direktor Thomas Rossmann (4. von links) übergibt den Johannitern eine Spende von 2000 Euro. | Foto: Philipp Hartmann
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Kochen, Essen ausgeben, Küche und Toilette säubern – all das ist Thomas Rossmann von seiner Arbeit als Direktor bei der Berliner Sparkasse nicht gewohnt. Zweimal im Monat jedoch fährt er nach der Arbeit zur St.-Thomas-Kirche am Mariannenplatz in Kreuzberg, um bei der Kältehilfe der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Regionalverband Berlin, genau diese Aufgaben zu übernehmen.

Rossmann suchte schon länger nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit, die sich mit seinem zeitintensiven Beruf vereinbaren ließ. Seine Arbeitskollegin Verena Horn, die sich seit über 30 Jahren engagiert, brachte ihn zu den Johannitern. In der St.-Thomas-Kirche wird immer dienstags bis freitags von 17 bis 21 Uhr Essen ausgegeben. Meist sind es Suppen, manchmal auch Obstsalate. In großen Kochtöpfen werden bis zu 60 Portionen zubereitet. Zur Weihnachtsfeier am 13. Dezember gab es für die Bedürftigen sogar Kasseler mit Rotkohl und Grünkohl mit Pinkel. „Ich hatte nie Vorbehalte. Die Menschen hier sind nicht fordernd oder aggressiv, sondern sitzen ganz ruhig zusammen und sind einfach nur dankbar für jede warme Mahlzeit“, sagt Thomas Rossmann.

Mit einer Spende der Berliner Sparkasse von 2000 Euro hat die Johanniter-Kältehilfe dieses Jahr Impfstoffe gekauft. Hilfebedürftigen wird damit eine Grippeschutzimpfung ermöglicht. Einmal pro Woche steht vor der Kirche die Kälteambulanz der Johanniter. Der Bus hat unter anderem einen Defibrillator und Medikamente an Bord.

Bedürftige haben durch das Leben auf der Straße oft Verletzungen, die nur schlecht verheilen. Rettungsassistentin Nicole Höbbel und ihre Kollegen versorgen sie dann unter anderem mit frischen Wundverbänden, desinfizierenden Salben und Vitamintabletten. „Meine Einstellung hat sich durch die Arbeit geändert. Vorher habe ich einen Bogen gemacht, wenn ich einen Obdachlosen auf der Straße gesehen habe. Jetzt gehe ich auch privat ganz bewusst auf die Menschen zu. Schon ein Lächeln tut ihnen gut, das sieht man“, sagt Höbbel.

Geld für vielfältige gemeinnützige Zwecke

Das Geld für soziale Zwecke sammelt die Sparkasse über eine Lotterie, das sogenannte PS-Sparen und Gewinnen. Ein PS-Los kostet fünf Euro, von denen vier in eine selbstgewählte Sparanlage fließen und ein Euro in die Lotterie. Bei der monatlichen Auslosung gibt es bis zu 250 000 Euro zu gewinnen. Mit einem Anteil von 25 Cent pro Los füllen Sparkassenkunden den Spendentopf.

Thomas Rossmann übergibt Schecks aus Mitteln der Sparkassenlotterie für vielfältige gemeinnützige Zwecke in Berlin. „Für den Frauenort-Augusta, wo Opfer häuslicher Gewalt in geheimen Zufluchtswohnungen Schutz finden, habe ich mit meinen Kollegen neue Möbel zusammengebaut“, erzählt er. Außerdem bepflanzten Mitarbeiter der Sparkasse während der Woche des bürgerschaftlichen Engagements in diesem Jahr unter anderem einen Kita-Garten und restaurierten den Abenteuerspielplatz im Güntzelkiez in Wilmersdorf.

„Ich versuche zu helfen mit den Möglichkeiten, die ich habe“, sagt Thomas Rossmann, der mit der Sparkasse auch weiterhin Gutes tun möchte. Wer die Johanniter ehrenamtlich unterstützen möchte, kann sich unter 0800 323 38 00 oder per E-Mail an ehrenamt.berlin@johanniter.de melden.

Weitere Informationen zum PS-Sparen sowie eine Auswahl der Projekte, die damit bereits unterstützt wurden, finden Sie auf asurl.de/13ne.
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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