Lankwitz. Der Bezirk investiert seit Jahren nicht mehr in seine Seniorenwohnungen in der Mudrastraße und möchte diese verkaufen. Die Bezirksverordnetenversammmlung hat dagegen jetzt auf Antrag der SPD beschlossen, dass die Anlage auf jeden Fall erhalten werden soll.
Der Zustand der Wohnungen sei besser als ihr Ruf, sagt die SPD. "Bei einem Besuch konnten wir uns vor Ort einen Eindruck über die Wohnsituation verschaffen", erklärt Norbert Buchta, SPD-Fraktionschef. Die Wohnungen seien erhaltenswert und die Bewohner wollen dort auch bleiben. Zurzeit wohnen in den bezirklichen Seniorenwohnhäusern Mudrastraße 1, 5, 9 und 11 rund 50 Senioren. Die SPD hält dem Bezirksamt vor, bewusst keine Wohnungen mehr zu vermieten. Die Folge ist, dass immer mehr Wohnungen leer stehen. Das wiederum bedeutet für die Bewohner höhere Betriebskosten. "Viele der Mieter sind erstaunt über den hohen Leerstand, da die Wohnungen durchaus intakt und vermietbar sind", sagt Buchta.
Sozialstadtrat Norbert Schmidt (CDU) bezeichnet die Wohnungen dagegen als zu klein und nicht barrierefrei. "Sie sind für ältere Menschen nicht mehr attraktiv", sagt er. Eine Sanierung würde rund zehn Millionen Euro kosten. Diese Investition könne sich der Bezirk nicht leisten. Bürgermeister und Finanzdezernent Norbert Kopp (CDU) stimmt seinem Sozialstadtrat zu. Der Betrieb von Seniorenwohnungen sei nicht Aufgabe des Bezirks. Schon jetzt reiße der Leerstand ein tiefes Loch in die Haushaltskasse. Rund 140 000 Euro müsse der Bezirk wegen des Mietausfalls an den Betreiber zahlen. "Bei Vertragsabschluss wurde eine Mietgarantie vereinbart", erklärt Kopp. Auch er hält den Standard der Wohnungen für nicht ausreichend.
Das Bezirksamt muss nun alle Nutzungsoptionen prüfen, mit denen die altersgerechten und bezahlbaren Wohnungen erhalten und gesichert werden können. Geprüft werden soll in erster Linie, in wie weit eine Gebäudesanierung möglich ist, bei der die Senioren in ihren Wohnungen bleiben können. Alternativ dazu sei festzustellen, ob das Hochhaus Mudrastraße 1 für Studenten hergerichtet werden kann. Auch der Verkauf an einen privaten Investor oder die Abgabe an einen Freien Träger oder eine städtische Wohnungsbaugesellschaft sei denkbar. Bedingung: die bestehende Nutzung als Seniorenwohnanlage muss beibehalten werden.
Karla Menge / KM
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