Barrierearmes Abenteuer: Das "Fort Robinson" wird erster inklusiver Abenteuerspielplatz im Bezirk

Auf dem Weg zur Inklusion (v.l.): Der Chef des Trägers „Kietz für Kids“, Anton Lindner, und der Leiter des „Fort Robinson“, Norbert Romund. | Foto: Wrobel
2Bilder
  • Auf dem Weg zur Inklusion (v.l.): Der Chef des Trägers „Kietz für Kids“, Anton Lindner, und der Leiter des „Fort Robinson“, Norbert Romund.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Mit einem gepflasterten Rundweg ist das „Fort Robinson“ nun auch mit Kinderwagen, Rollstuhl und Rollator erreichbar. Er ist der erste von zwei inklusiven Abenteuerspielplätzen, die im Bezirk entstehen sollen.

Mit seiner kleinen Holzburg und den beiden Pferden ist das „Fort Robinson“ bei Kindern in der Umgebung schon lange kein Geheimtipp mehr. „Neu sind die Senioren, die uns entdeckt haben“, sagt Anton Lindner. Seitdem es den gepflasterten Rundweg auf dem Abenteuerspielplatz gibt, nutzen auch viele ältere Menschen das Gelände. Der Weg bietet ihnen eine bequeme Abkürzung bei einem Spaziergang zu den Falkenberger Krugwiesen.

Über diesen Nebeneffekt muss der Chef des Trägers „Kietz für Kids“ schmunzeln. „Das beweist doch, wie bequem und sicher man uns jetzt von der Wartiner Straße aus erreichen kann“. Mit rund 100 000 Euro finanzierte das Bezirksamt den Ausbau des Abenteuerspielplatzes in der Wartiner Straße 79 zu einem inklusiven Spielplatz. Er ist der erste seiner Art im Bezirk.

Die Fraktion der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung setzt sich seit zwei Jahren für die Einrichtung von zwei solcher inklusiven Spielplätze ein, die jeweils in Neu-Hohenschönhausen und im Süden Lichtenbergs entstehen sollen.

Das „Fort Robinson“ sah die Politik im Bezirk schnell als geeignete Einrichtung an, um hier mit einem Rundweg bauliche Voraussetzungen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Sinnvoll erschien die bauliche Aufwertung auch, um den Abenteuerspielplatz am Leben zu erhalten.

Gleich zwei Mal wurde die Einrichtung durch verheerende Brände an den Rand der Existenz gebracht. Mit viel ehrenamtlicher Unterstützung und zahlreichen Sponsoren konnte der beliebte Spielplatz auf Vordermann gebracht werden. „Da wir mit Hilfe des Bezirks nun auch in die Infrastruktur investieren konnten, steht einer Ausweitung des Konzeptes nichts mehr im Wege“, sagt Anton Lindner. Bald sollen Hochbeete entstehen, die ein barrierefreies Gärtnern ermöglichen. Geplant sei auch, neue Spielgeräte anzuschaffen.

Während sich die Kinder im Norden des Bezirkes über den ersten inklusiven Abenteuerspielplatz freuen, müssen die Kinder im Süden noch auf die Umsetzung dieser Idee warten. Bislang war unklar, wo ein solcher Spielplatz eingerichtet werden könnte. Flächen wie etwa an der Dathepromenade in Friedrichsfelde oder zuletzt am Reiterdenkmal auf der Trabrennbahn in Karlshorst waren zuletzt im Gespräch.

Jetzt hat sich der Jugendhilfeausschuss auf eine alternative Fläche geeinigt: Ein Teil des Gartens der Jugendfreizeiteinrichtung „Naturzentrum-Tierpark-Club“ (NTC) am Erieseering 4 bis 6 soll zu einem inklusiven Abenteuerspielplatz umgebaut werden. Wie beim Fort Robinson stehen auch hier 100 000 Euro zur Verfügung. Allerdings ist Eile geboten, so Jugendstadträtin Katrin Framke (Die Linke). „Bis Ende des Jahres muss das Geld ausgegeben werden, sonst verfällt es.“ KW

Auf dem Weg zur Inklusion (v.l.): Der Chef des Trägers „Kietz für Kids“, Anton Lindner, und der Leiter des „Fort Robinson“, Norbert Romund. | Foto: Wrobel
Gut begeh- und befahrbare Wege sind der erste Schritt im „Fort Robinson“ zum inklusiven Abenteuerspielplatz. | Foto: Wrobel
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

PolitikAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 65× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 65× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 164× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 559× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.