Stiefmütterchen pflanzen statt Sparkurs fahren

Auch in diesem Jahr übernahm Stadtrat Wilfried Nünthel (CDU) den traditionellen Spatenstich für die Frühjahrsbepflanzung. | Foto: Wrobel
3Bilder
  • Auch in diesem Jahr übernahm Stadtrat Wilfried Nünthel (CDU) den traditionellen Spatenstich für die Frühjahrsbepflanzung.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Vom großen Gänseblümchen bis zum gesprenkeltem Stiefmütterchen: Über 8000 Blumen erblühen in frisch bepflanzten Beeten – trotz öffentlichen Sparzwangs.

Hunderte zarter Blüten recken ihre Köpfchen aus den Gartenkisten dem Licht entgegen. Bei diesem blühenden Anblick steigt auch die Laune des obersten Chefs für die Bepflanzung öffentlicher Grünflächen im Bezirk. Wilfried Nünthel (CDU) greift mit der rechten Hand routiniert zur Pflanzkelle und mit der Linken in die Blumenkiste. "Heute pflanzen wir Stiefmütterchen, morgen vielleicht schon Schwiegermütterchen", scherzt der Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt, während er das Blümchen in die Erde setzt.

Dieser symbolische Spatenstich ist mittlerweile Tradition im Bezirk. Denn trotz des öffentlichen Sparzwangs leistet sich Lichtenberg gleich zwei Mal im Jahr eine Blumenbepflanzung in vielen Parks und auf vielen Stadtplätzen. "Das kostet uns 20 000 Euro im Jahr", weiß Nünthel. Die Blumen sollen eine "angenehme Aufenthaltsqualität" schaffen, also den Bezirk verschönern. Das konnte sich Lichtenberg allerdings nicht immer leisten. 2007 wurde die Blumenbepflanzung ganz gestrichen. Das kam nicht gut an. Deshalb wurde im Bezirksamt entschieden, das Sparen an dieser Stelle zu streichen. Und sogar zu investieren: "Seit 2012 bepflanzen wir auch die öffentlichen Grünflächen in Hohenschönhausen", so Nünthel. Bis dahin wurde der Norden des Bezirkes nämlich völlig außer Acht gelassen.

Nicht weniger als 8000 Blumen wurden in den vergangenen Wochen von den Landschaftsgärtnern dafür gesetzt. Die Auswahl für die Blumen traf Friedbert Pegelow. Er ist der zuständige Leiter für die Pflege des öffentlichen Grüns im Bezirksamt. "Es gibt Stiefmütterchen in zwölf Farben; darunter sind gesprenkelte Blumen und solche in allen Grundfarben. Daneben pflanzen wir Narzissen, Hyazinthen, große Gänseblümchen, Tausendschön und natürlich den Klassiker: Primeln", erklärt der Fachmann. Zu den teuersten Blumen, die in diesem Jahr gepflanzt wurden, gehören übrigens vorgetriebene Tulpen. Sind diese Frühjahrsblumen verblüht, kommen die Sommerblumen. Und hier will der Bezirk in diesem Jahr noch mehr Blütenträume wahr machen. "Wir wollen die Anzahl der Blumen im Sommer noch steigern", verspricht Wilfried Nünthel. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 155× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 134× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 204× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 590× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.