Bärbel Olhagaray ist die neue Beauftragte für Integration in Lichtenberg

Bärbel Olhagaray möchte das Leitbild des Bezirks mit Leben erfüllen. | Foto: Wrobel
  • Bärbel Olhagaray möchte das Leitbild des Bezirks mit Leben erfüllen.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Vielfältig und tolerant soll es in Lichtenberg zugehen. Das besagt das Leitbild des Bezirkes. Einen wichtigen Beitrag dazu soll die neue Integrationsbeauftragte Bärbel Olhagaray (53) leisten, die Mitte Oktober die Nachfolge der langjährigen Beauftragten Heike Marquardt antrat. Olhagaray kennt die Verwaltung in Lichtenberg gut, sie war unter anderen Ausländerbeauftragte des Bezirksamtes Hohenschönhausen. Nach der Bezirksfusion 2001 arbeitete sie als Stadtteilmanagerin. Mit Bärbel Olhagaray sprach unsere Reporterin Karolina Wrobel.

Frau Olhagaray, in Lichtenberg leben Menschen aus 145 Staaten. Welche Ziele und Aufgaben sind für Sie als Integrationsbeauftragte die wichtigsten?

Bärbel Olhagaray: Meine Aufgabe ist es, die Problemlagen der ausländischen Mitbürger, aber auch Probleme des Zusammenlebens in die Verwaltung des Bezirks zu tragen. Natürlich gehört da auch die Kommunikation mit den Trägern im Bezirk dazu.

Im Bezirk leben allein 6000 Vietnamesen. Wo kann der Austausch zwischen den Kulturen aus Ihrer Sicht noch verbessert werden?

Bärbel Olhagaray: Viele Vietnamesen sind gut integriert, das gilt besonders für die ehemaligen Vertragsarbeiter und ihre Kinder. Doch es gibt auch junge vietnamesische Asylbewerber aus Vietnam, die Hilfe bei der Bewältigung von persönlichen Problemen benötigen, unter Ihnen sind es besonders die jungen Mütter. Hier möchte ich durch den Einsatz der Berliner Integrationslotsen mehr erreichen. Mittels dieser ehrenamtlich tätigen Migranten sollen die Betroffenen besser zu den entsprechenden Hilfsangeboten geleitet werden.

Seit vergangenem Jahr werden im Bezirk vermehrt Flüchtlinge in Heimen untergebracht. Wie kann hier der Bezirk um Akzeptanz bei den Anwohnern werben?

Bärbel Olhagaray: Die verschiedenen Wohnheime in Lichtenberg sind gut in ihr Umfeld eingebettet. Dazu tragen auch viele Bürgerinitiativen und Träger bei, weshalb es keine größeren Konflikte zwischen der Bevölkerung und den Asylbewerbern gibt. Das muss weiter gefördert werden. Ich will die vorhandenen Netzwerke der Zivilgesellschaft mit den Heimbetreibern in einer eigenen Arbeitsgruppe zusammenbringen. Die Wohnheime sind ja nicht isoliert, sondern als Teil des Gemeinwesens zu betrachten.

Sie sind erst wenige Wochen im Amt - welche Herausforderung möchten Sie auf lange Sicht anpacken?

Bärbel Olhagaray: Integrationsarbeit sollte in der Verwaltung denselben Stellenwert haben wie gesundheitspolitische oder familienpolitische Themen. Jeder in der Verwaltung, ob Mitarbeiter im Bürgeramt oder Sachbearbeiter, sollte besser über das Leben der Migranten informiert sein.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 220× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 406× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.374× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.200× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.