Das „Aktionsbündnis A100 stoppen!“ protestiert mit einer ungewöhnlichen Aktion

Auf der Kreuzung: „Wir legen uns quer“ war das Motto der Protestaktion. | Foto: Wrobel
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Lichtenberg. Rund 200 Aktivisten haben mit einer Besetzung der Kreuzung zwischen der Frankfurter Allee und der Möllendorffstraße gegen den Ausbau der A 100 protestiert.

Die Kreuzung an der Frankfurter Allee und Möllendorffstraße ist eine der viel befahrenen Verkehrsknotenpunkte im Osten der Stadt. Welche Auswirkungen auf den Verkehr hier die künftige Anschlussstelle zur Autobahn A 100 haben könnte, das wollten rund 200 Unterstützer des „Aktionsbündnisses A100 stoppen!“ am 9. Juli mit einer ungewöhnlichen Aktion demonstrieren: Gegen 16 Uhr betraten sie die Kreuzung – und legten sich spontan auf die Fahrbahn. Es handelte sich dabei um eine sogenannte „Flashmob“-Aktion, also ein blitzartiges Zusammenkommen von Menschen zur Durchführung verschiedener Aktionen. Der Protest richtete sich gegen die geplante Verlängerung der Autobahn von Treptow bis zur Storkower Straße.

Eine gespenstische Ruhe begleitete diesen Protest, nachdem zunächst eine Trommelgruppe den Marsch auf die Kreuzung musikalisch untermalt hatte. Polizeikräfte stellten sicher, dass die Kreuzung für die Aktion auch wirklich leer blieb und weder Auto noch Straßenbahn sich in diesem Bereich bewegten. Damit war eine Situation geschaffen, die symbolisch einen Verkehrsinfarkt veranschaulichen sollte. Denn die A100 könnte an der Kreuzung künftig zu einer hohen Verkehrsbelastung führen, die einen ebensolchen Kollaps verursachen könnte. „Etwa ein Drittel des prognostizierten Verkehrsaufkommens von 110.000 Fahrzeugen pro Tag soll hier abfahren“, schreibt das Aktionsbündnis in seinem Statement zu dieser Aktion. Folgen wie Stau und Abgase seien die Auswirkungen. Dabei weist das Aktionsbündnis auch darauf hin, dass die Feinstaubbelastung an der Frankfurter Allee bereits eine der höchsten in ganz Deutschland wäre. Auch mit diesem Aspekt setzten sich die Aktivisten auseinander: Viele hatten sich symbolisch Atemschutzmasken aufgesetzt.

Nach etwa zehn Minuten, als wäre nichts gewesen, standen die Aktions-Teilnehmer freiwillig wieder auf und verließen die Fahrbahn. Schon nach kurzer Zeit konnte die Polizei die Kreuzung dann für den Verkehr wieder freigeben. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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