Votum für das Kopfsteinpflaster

Viele Autofahrer klagen über gravierende Unebenheiten des Kopfsteinpflasters. | Foto: HDK
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Lichtenrade. Wie die Berliner Woche berichtete, klagen viele Anwohner des Dichterviertels – insbesondere autofahrende – über gravierende Unebenheiten des Kopfsteinpflasters und fordern die Beseitigung und stattdessen die Asphaltierung der Straßen.

„Dieses uralte Kopfsteinpflaster senkt sich mehr und mehr ab, extreme Unebenheiten entstehen, teilweise ragen Gullydeckel bereits soweit aus dem Boden hervor, dass man Angst hat, mit dem Fahrzeugunterboden daran hängen zu bleiben“, bringt es Anwohner Werner Wollank aus Sicht der Betroffenen auf den Punkt. Daraufhin hatte der Tempelhof-Schöneberger CDU-Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak aus Lichtenrade eine Umfrage gestartet und Fragebögen verteilt, um zu klären, ob im Falle einer Sanierung das stadtbildprägende Kopfsteinpflaster erhalten bleiben oder ob komplett asphaltiert werden soll. Das Ergebnis war eindeutig: 82 Prozent von rund 465 Befragten fordern eine Straßensanierung unter Erhalt des Anfang des vorigen Jahrhunderts verlegten Kopfsteinpflasters. „Viele Anwohner fürchten, mit einer Asphaltierung würde der Verkehr erheblich beschleunigt und Ausweichverkehr angelockt“, so Luczaks Resümee.

Kurz vor Jahresende hatte auch noch der Grundeigentümerverein Berlin-Lichtenrade seine rund 3000 Mitglieder um deren Meinung gebeten. Das Ergebnis ist ebenfalls eindeutig ausgefallen: 90 Prozent der Mitglieder sehen einen Instandsetzungs- und Reparaturbedarf an Straßen und Gehwegen. Rund zwei Drittel haben sich für den Erhalt des Kopfsteinpflasters ausgesprochen. „Das Votum ist deutlich, wir fordern Reparaturen an Straßen und Gehwegen, aber das Kopfsteinpflaster soll erhalten bleiben“, sagt der Vereinsvorsitzende Frank Behrend und fügt hinzu, dass in Bezirksetats auch Geld für solche Instandsetzungsarbeiten eingeplant werden müsse. Außerdem wurde bei der Umfrage ein weiteres Thema erkennbar: die vielen noch nicht ausgebauten Straßen in Lichtenrade.

„Darüber muss intensiv diskutiert werden, da die Kosten des Ausbaus zum wesentlichen Teil von den Anliegern getragen werden müssten, was viele finanziell überfordern dürfte. Andererseits ist der Zustand dieser Straßen teilweise extrem schlecht“, so Behrend. HDK

Weitere Informationen beim Grundeigentümerverein unter  740 79 49 43.
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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