Lichtenrade. Anlässlich des 25. Jahrestags der Deutschen Einheit startet am 11. Oktober ein etwa zweistündiger Spaziergang auf dem einstigen Mauerweg. Treffpunkt ist um 14 Uhr das Mauerdenkmal an der Bundesstraße 96 kurz hinter der Lichtenrader Stadtgrenze.
Das Mauerdenkmal hat die Künstlerin Kerstin Becker geschaffen. Vor 20 Jahren wurde das auf einer kleinen Anhöhe stehende Werk feierlich eingeweiht. „Heute grüßt es wie selbstverständlich die unzähligen Autofahrer beim Ankommen und Verlassen der Stadt. Je nach Blickwinkel spielt das Denkmal mit dem Auge des Betrachters und lässt aus einer geschlossenen Mauer eine überwindbare, offene Hürde werden“, so der Organisator des historischen Spaziergangs unter dem Motto „vom Grenzstreifen zum Grünstreifen“, Markus Mohn, von der Umweltinitiative „Teltower Platte“.
Mohn: „Anhand alter Fotos und Karten, Erinnerungen, Anekdoten und der heutigen Situation vom Berliner Mauerweg, von Wald und Streuobstwiese werden die landschaftlichen Veränderungen betrachtet.“ Die Grenze verlief einst quer über den Kirchhainer Damm (B 96) und war eine exklusive Grenzkontrollstelle für die Müllfahrzeuge der BSR auf dem Weg zur Deponie Schöneiche bei Zossen. Der ehemalige Grenzstreifen dehnt sich nach beiden Seiten aus und umklammert Lichtenrade wie ein U. Was einst eine Sackgasse und „janz weit draußen“ war, ist heute ein Naherholungsbiet mit wiederhergestellten Kleingewässern, aufgeforsteten Wäldern, verbindenden Wanderwegen, Hecken und Alleen.
Bei dem Spaziergang möchte die Umweltinitiative darauf aufmerksam machen, was sich die Natur in den vergangenen 25 Jahren zurückerobert hat, wo nachgeholfen wurde und wo auch noch Zeugnisse der DDR-Grenzsicherungsanlagen zu entdecken sind. Die Teilnahme am Spaziergang ist kostenlos, Spenden werden jedoch nicht zurückgewiesen. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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