Weit mehr als eine Suppenküche

Lichtenrade. Der Verein Suppenküche Lichtenrade will sich noch mehr im Kiez engagieren.

Seit zehn Jahren sammeln seine Mitglieder Lebensmittelspenden und kochen an jedem Sonntag ein Mittagessen für Bedürftige. Im Sommer wurde Jubiläum gefeiert. Fast gleichzeitig kam die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe. „Wir möchten unser Angebot in einem Familienzentrum erweitern“, sagte die Vereinsvorsitzende Alex Benkel-Abeling. Da der Bezirk nach einem neuen Trägerverein für das Zentrum in der Finchleystraße sucht, will sich die Suppenküche bewerben. „Das trauen wir uns zu“, meint Alex Benkel-Abeling zuversichtlich. Viele Aufgaben eines solchen Zentrums erfüllt der Verein auch heute schon, doch in der Suppenküche fehlt der Platz, um alles zu realisieren.

„Es geht eigentlich nicht mehr alles in ehrenamtlicher Arbeit“, meinte die Vorsitzende. „Inzwischen haben wir viele Jugendprojekte, arbeiten mit Schulen und der Jugendgerichtshilfe zusammen.“ Die Schulen möchten gern Kochkurse, Schüler absolvieren ihr Praktikum in der Suppenküche oder forschen für ihre Hausarbeiten und die Abiturprüfung. „Wir beschäftigen uns zurzeit mit der internationalen Küche“, sagte Alex Benkel-Abeling. Mit den Schülern will sie noch einen Schritt weitergehen. Sie sollen lernen, wie man Essen plant, den Einkauf organisiert bis hin zur gedeckten Tafel. Und auch das kann über Generationen funktionieren. Die Suppenküche will der Erfahrungen der Senioren dafür nutzen.

„Wir haben schon große Veranstaltungen auf der Trabrennbahn oder im Bezirk betreut“, sagte Alex Benkel-Abeling. Eine feste Bank ist für die Vereinsvorsitzende auch die Zusammenarbeit mit den Unternehmerverbänden im Bezirk. Wenn alles so verläuft, wie es sich der Verein vorstellt, dann wird es im kommenden Jahr neben dem Familienzentrum ein Generationen-Café, Hausaufgabenhilfe, Computerkurse und eine Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingsheim geben.

Rückblick: Am Sonntag, 4. September 2005, wurden der erste bunte Gemüseeintopf und ein Obstsalat an die ersten, schüchternen zehn Gäste ausgeteilt. Eigentlich sollte es eine Suppenküche für rund 50 Essen werden. Inzwischen hat der Verein 50 Mitstreiter, die jeden Sonntag ab 12 Uhr für 150 Gäste kochen und ihnen ein Lebensmittelpaket mit nach Haue geben.

Weitere Informationen und Kontakt: Suppenküche Lichtenrade, Finchleystraße 11,  74 68 23 56, www.suppenkueche-lichtenrade.de. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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