Das Steglitz Museum startet eine neue Ausstellungsreihe

Eine Radio-Phono-Kombination aus dem Jahr 1954 ist zu sehen. | Foto: K. Menge
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Lichterfelde. Manfred von Ardenne und Rudolf Fuess waren zwei herausragende Wissenschaftler. Sie machten mit ihren Erfindungen und Konstruktionen den Südwesten weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Das Steglitz Museum beleuchtet in einer großen Ausstellung Leben und Arbeit der beiden Männer

Manfred von Ardenne hat bereits 1926 als 19-Jähriger in Lichterfelde ein Radio entwickelt. Die Firma Loewe baute das Gerät unter dem Namen „Loewe-Ortsempfänger“. In der Villa Folke Bernadotte im Jungfernstieg richtete Ardenne sich ein Forschungslabor ein. Hier widmete er sich der Entwicklung von Fernsehbildröhren und erfand das elektronische Fernsehen. Die Ausstellung im Steglitz Museum zeigt die Deutsche Rundfunk- und Fernsehgeschichte, die von Ardenne entscheidend geprägt wurde. Zu sehen sind eine Reihe von Sammlerleihgaben. Darüber hinaus erfahren die Besucher, wie man sich selbst ein Radio baut.

Dem Feinmechaniker und Konstrukteur mineralogischer Instrumente Rudolf Fuess ist der zweite Teil der Ausstellung gewidmet. Fuess kam 1859 nach Berlin in das damalige Zentrum des wissenschaftlichen und technischen Apparatebaus Deutschland.

Der Unternehmer arbeitete eng mit Wissenschaftlern wie dem Astronomen Wilhelm Foerster und dem Mineralogen Paul Grot zusammen. Gemeinsam mit ihnen entwickelte er Instrumente, die auf ihren Forschungsbedarf abgestimmt waren.

Mit seinem Rosenbusch-Mikroskop wurde Fuess zum marktführenden Konstrukteur mineralogischer Instrumente. Sein Unternehmen befand sich im Steglitzer Straßenviertel Düntherstraße, Hubertusstraße und gehörte zu den bedeutendsten im Bereich der Feinmechanik.

In der Ausstellung sind viele Exponate und wertvolle Leihgaben zu sehen. Darunter das Rosenbusch-Mikroskop. An einem mikroskopischen Arbeitstisch können die Besucher Zuckermoleküle unter einem Mikroskop betrachten.

Mit der Ausstellung startet das Museum die Reihe „Steglitzer Köpfe“. Jeweils für ein Jahr werden Persönlichkeiten vorgestellt. Darunter Künstler, Wissenschaftler, Architekten und Mediziner, die durch ihr Schaffen die Geschichte beeinflusst und den Bezirk in seiner Entwicklung mit geprägt haben. „Mit ihren Leistungen wird ein Stück Bezirksgeschichte dargestellt“, sagt Museumsleiterin Gabriele Schuster. KM

Die Ausstellung „Steglitzer Köpfe – Wissenschaftler aus Steglitz“ ist bis zum 18. Dezember im Steglitz Museum, Drakestraße 64, Di bis Fr und So, in der Zeit von 15 bis 18 Uhr zu sehen. Weitere Informationen unter  833 21 09 oder www.heimatverein-steglitz.de.
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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