Betonpoller sollen Brücke vor zu viel Gewicht schützen

Brigitte Zietlow wunderte sich über die Betonpoller auf der Moltkebrücke. Laut Senatssprecherin schützen sie den Gehweg vor parkenden Autos. | Foto: K. Menge
  • Brigitte Zietlow wunderte sich über die Betonpoller auf der Moltkebrücke. Laut Senatssprecherin schützen sie den Gehweg vor parkenden Autos.
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Lichterfelde. Es klingt wie ein Witz: 40 große Betonpoller wurden kürzlich auf der Moltkebrücke aufgestellt, weil die Tragfähigkeit der Brücke erheblich eingeschränkt ist. Die schweren Kolosse sollen vor zu viel Gewicht schützen.

So sinnfrei die Maßnahme auch erscheint, sie dient eindeutig der Sicherheit. "Bei einer routinemäßigen Brückenkontrolle, die regelmäßig durchgeführt werden, sind Schäden an der Stahlkonstruktion und am Beton der Brücke festgestellt worden", informiert Petra Rohland, Sprecherin in der Senatsverwatung für Stadtentwicklung. Die Tragfähigkeit der Brücke sei eingeschränkt. Vor allem die Gehwegbereiche seien gefährdet. Deshalb müsse unter allen Umständen verhindert werden, dass Fahrzeuge in irgendeiner Weise auf den Gehweg gelangen. Zum Beispiel bei einem Ausweichmanöver oder ähnlichem. "Deshalb die Poller", erklärt Rohland.

Zwar sind auf beiden Seiten der Brücke auch Schilder aufgestellt worden, die ein Befahren von Fahrzeugen über 12 Tonnen verbieten, aber: "auch Verbotsschilder schützen nicht immer und die Sicherheit geht vor", betont Petra Rohland.

Dass die Poller auch einiges an Gewicht auf die Brücke bringen, sei natürlich berücksichtigt worden. Die Senatssprecherin sagt dazu: "Es wurde genau berechnet, wie viel Gewicht die Brücke verträgt. Die Betonpoller sind viel leichter als ein großer Lkw."

Für vielen Fußgänger, die am Tag die Brücke passieren, ist es jetzt ziemlich eng auf der Brücke. Sie haben für die Maßnahme kein Verständnis. Zumal sie über die Hintergründe auch auf Nachfrage nicht informiert werden.

Mit den Betonpollern, die übrigens rund 6500 Euro kosteten, werden sich Fußgänger und Radfahrer noch eine Weile arrangieren müssen. "Die Anordnung gilt bis auf Weiteres", so Rohland. Das heißt: bis zur Sanierung der Brücke. Denn die ist aufgrund der erheblichen Schäden dringend notwendig. Wann die Sanierung erfolgt, ist zurzeit noch nicht klar. Auch über den Umfang dieser Maßnahme können noch nichts gesagt werden. Ob die Brücke komplett erneuert werden muss oder eine Reparatur ausreicht, muss noch festgestellt werden.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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