Kaputte Radios sind der Renner im Repair-Café

In den neuen Räumen haben die Reparateure viel mehr Platz. Foto: RepairCafé Lichterfelde-West | Foto: RepairCafé Lichterfelde-West
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  • In den neuen Räumen haben die Reparateure viel mehr Platz. Foto: RepairCafé Lichterfelde-West
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Lichterfelde. Am 7. Oktober vergangenen Jahres hat das Repair-Café in Lichterfelde West eröffnet. Im Keller des Heimatmuseums konnten erstmals kaputte Haushaltgeräte mit Unterstützung von versierten Handwerkern repariert werden. Nach acht Veranstaltungen ziehen die Verantwortlichen eine positive Resonanz.

„Seit dem ersten Tag haben wir 212 Geräte repariert. Auf Platz 1 unserer Top Zehn stehen Radios“, zieht Rüdiger Büttner, Initiator des Repair-Cafés 24, eine positive Bilanz. 24 defekte Radios sind laut seiner Statistik auf den Reparaturtischen und unter den geschickten Fingern der Technikexperten gelandet. Immerhin liegt die Erfolgsquote hier bei 85 Prozent, bei allen Geräten immerhin noch bei 61 Prozent.

An zweiter Stelle rangieren Lampen und Leuchten. Hier wurden jeweils 19 zur Reparatur gebracht. Es folgen CD-Player und Kaffeemaschinen mit jeweils 15 defekten Geräten, dicht gefolgt von Plattenspielern. Hier wurden 13 Geräte zur Reparatur gebracht. Die Leute kamen aber auch mit Staubsauern und Toastern (je elf), Fernbedienungen VHS-Rekorder und Wasserkochern (je neun), Mikrowellen und Küchenmaschinen (je fünf). Aber auch sechs Nähmaschinen wurden den Reparateuren vorgestellt. „Inzwischen sind 14 Spezialisten im Repair Café tätig, darunter vier Frauen. Alle machen die Arbeit ehrenamtlich und die Reparaturen sind kostenfrei.“ Kleine Spenden, die in neue Werkzeuge oder Messgeräte investiert werden, sind dennoch erwünscht. Ersatzteile müssen selbst besorgt und bezahlt werden.

Über die Hälfte aller Besucher des Repair-Cafés – nämlich 59 Prozent - sind Frauen. „Offenbar haben sie mehr Mut, sich an uns zu wenden“, sagt Büttner. Oder liegt es daran, dass Frauen es mehr zu schätzen wissen, durch „Reparieren statt Wegwerfen“ die Umwelt geschont und Geld gespart wird? Das vermag Büttner nicht zu sagen. Eins ist aber sicher: Das Repair-Café ist zu einer Begegnungsstätte für viele Menschen im Kiez geworden.

Seit April findet das Repair-Café nicht mehr im Keller, sondern im Konferenzraum des Steglitz Museums, Drakestraße 64A, statt. Repariert wird jetzt an jedem zweiten Montag im Monat von 18 bis 21 Uhr. Der letzte Einlass ist um 20.30 Uhr. Frühzeitige Reservierung ist empfehlenswert. Der 10. Juli ist bereits ausgebucht. Die nächsten Termine sind am 14. August und 11. September. KaR

Anmeldung zum Repair-Café auf http://asurl.de/13fgoder unter  833 21 09 (Di bis Fr, 13-18 Uhr).
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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