Hindenburgdamm: Senat ordnet Tempo 30 im Bereich des Dorfangers an
Seit Jahren haben Anwohner, Eltern und Senioren für das Tempolimit auf dem Hindenburgdamm gekämpft. Jetzt endlich hatte ihr Engagement Erfolg. Seit Kurzem gilt im Bereich des Dorfangers Tempo 30.
„Am 29. November hat die Verkehrslenkung Berlin die Anordnung im Bereich des alten Dorfangers im Hindenburgdamm erteilt“, teilte Verkehrsstadtrat Michael Karnetzki auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung im Dezember mit. Noch vor dem Jahreswechsel wurden die entsprechenden Verkehrsschilder aufgestellt: In der Zeit von 7 bis 18 Uhr darf in diesem Bereich maximal noch 30 Stundenkilometer gefahren werden.
Damit wurde einer Forderung der Anwohner endlich entsprochen. Fast zehn Jahre lang war das Thema Tempo 30 ein Schwerpunkt des Runden Tisches „Tempo 30 am Hindenburgdamm“, der sich im Oktober 2013 gegründet hatte.
Auf dem Abschnitt am Dorfanger ist der vielbefahrene Hindenburgdamm durch die Straßenführung besonders unübersichtlich. Gleichzeitig gibt es viel Fußgängerverkehr. Familien bringen ihre Kinder in eine der Kitas an der Straße und auch Besucher des Krankenhauses Benjamin Franklin sowie des Schlossparks Lichterfelde müssen hier die Straße überqueren. Alte Menschen trauten sich kaum noch ohne Begleitung in die Pauluskirche zu gehen, die auf der Dorfaue in der Mitte des Hindenburgdamms steht. Dabei kam es in der Vergangenheit immer wieder zu gefährlichen Situationen.
Im November 2012 hatten Eltern und Kinder ihrer Forderung mit einer Demonstration Nachdruck verliehen. Die Bezirksverordnetenversammlung reagierte und fasste einen Beschluss. Das Bezirksamt sollte sich bei der Verkehrssenatsverwaltung für mehr Sicherheit auf dem Hindenburgdamm stark machen und zumindest Tempo 30 zur Hauptverkehrszeit durchsetzen.
Die Anwohner freuen sich über die neuen Verkehrszeichen. „Es wurde auch Zeit“, sagt eine Anwohnerin, die nicht nachvollziehen kann, warum die Anordnung so lange gedauert hat. Die Mutter hat selbst schon etliche gefährliche Situationen erlebt. Es könne nicht zu viel verlangt sein, auf einigen hundert Metern zugunsten der Sicherheit den Fuß vom Gas zu nehmen, sagt sie.
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