Besuch aus Kenia: Veronica Nduku zu Gast in der Waldorfschule

Veronica Nduku und ihre Schule in Nairobi. | Foto: privat
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Man könnte eine Stecknadel fallen hören, als Veronica Nduku zu erzählen beginnt. Die Schüler der Waldorfschule Märkisches Viertel sind gebannt. Veronica Nduku hat vor zehn Jahren inmitten größter Armut und Gewalt eine Schule mit über 400 Kindern aufgebaut. Veronica Nduku ist zum ersten Mal in Europa. Sie hat sich ein Herz gefasst und will von den Zuständen in den Slums von Nairobi, Kenia berichten.

Die Kinder kommen hungrig zur Schule, können sich nicht gut konzentrieren. Klebstoffschnüffeln? Viele haben Aids, keine Eltern mehr oder beides. „Wann immer es regnet, müssen wir mit dem Unterricht aufhören, da die Eisenbleche undicht sind.“ Aus der Zeitung kennt man solche Berichte. Sie lassen Distanz zu. Dieser Bericht geht unter die Haut, weil man sich der unvorstellbaren Einsatzbereitschaft, der Verzweiflung, die auch immer wieder aufkommt, und der unbeugsamen Zuversicht, mit der Veronica Nduku tagtäglich in die manchmal traurigen, manchmal auch glücklichen Kinderaugen schaut, nicht entziehen kann.

Wohlstand wird ungemütlich

Der Wohlstand, in dem die meisten von uns hier leben, wird ein wenig ungemütlich. Die ersten Fragen werden gestellt, wie man helfen könnte. „Wir brauchen Unterstützung, um die Miete für das Schulgelände zuverlässig zahlen zu können, sonst werden wir wieder vertrieben.“

Es gibt nur eine Welt – das lernt man im Unterricht zum Thema Entwicklungszusammenarbeit. Nun könnte es konkret werden. Wird es das auch? Das werden Dialoge der nächsten Tage in der Schule zeigen. Es gibt nur eine Welt, das ist eine der wichtigsten Botschaften in der Bildungspolitik der Zukunft. Einen kleinen Beitrag dazu haben dann vier Schüler am Nachmittag geleistet: Sie haben, ohne Lehrer, eine Stadtführung für und mit Veronica Nduku vorbereitet und zeigen ihr ihr Berlin. Es hat ihr sehr gefallen. Michael Benner

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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