Orgel der Alten Pfarrkirche erfolgreich saniert

22. April 2018
17:00 Uhr
Alte Pfarrkirche Mahlsdorf, 12623 Berlin
Die Orgel der alten Mahlsdorfer Pfarrkirche wurde grundlegend saniert und klingt jetzt besser, voller. Die äußeren Pfeifen wurden vor 35 Jahren von der Mahlsdorferin Maria Hartwig liebevoll bemalt. | Foto: Schubert
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  • Die Orgel der alten Mahlsdorfer Pfarrkirche wurde grundlegend saniert und klingt jetzt besser, voller. Die äußeren Pfeifen wurden vor 35 Jahren von der Mahlsdorferin Maria Hartwig liebevoll bemalt.
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Die Orgel in der Alten Pfarrkirche an der Hönower Straße musste saniert werden. Nach einer Überarbeitung klingt sie viel besser als zuvor.

Die Orgel in der Alten Pfarrkirche, Hönower Straße 13/15, ist ein relativ junges Instrument. Sie wurde 1983 als Ersatz für das marode Vorgängerinstrument eingebaut. Das neue, modernere Instrument war kleiner, auch mit kleineren Orgelpfeifen. Es gewährte auch mehr Platz für den Chor auf der Empore.

Doch bereits 2010 wurde massiver Schimmelbefall an der Orgel festgestellt. Das Instrument musste in einer aufwendigen Prozedur von der Potsdamer Firma Schuke Orgelbau grundlegend saniert werden. Es wurde komplett in seine Einzelteile zerlegt und alle annähernd 1000 Pfeifen ausgebaut. Seit Kurzem ist die Orgel wieder im Einsatz und klingt besser als je zuvor.

„Wir haben ein ganz neues, klanglich hochwertiges Instrument gewonnen. Es ergeben sich für den Spieler ganz neue Möglichkeiten“, sagt der Mahlsdorfer Kirchenmusiker Martin Schubert. Die Orgel höre sich nach der Sanierung weicher und dunkler an.

Eine Besonderheit des Instruments ist die Bemalung der Pfeifen mit Blumenornamenten. Sie stammt von der Mahlsdorferin Maria Hartwig, einer gelernten Pozellanmalerin. „Die Porzellanmalerei habe ich in Meißen gelernt“, erzählt sie. Die Mitarbeit hatte sich Anfang der 1980er Jahre über ihren Mann ergeben. Er hatte Kontakte zur evangelischen Kirchengemeinde und Hilfe angeboten.

Hartwig bemalte nur die äußerlich sichtbaren Pfeifen der neuen Orgel. Die Malereien wurden von ihr in Goldfarbe aufgetragen. Solche Bemalungen sind weder eine Berliner oder deutsche Tradition. „So etwas wurde verbreitet nur in England an der Wende zum 19. Jahrhundert gemacht“, erklärt Schubert. Er ist auch der Orgelbeauftragte der Berliner Landeskirche. In Deutschland habe es so etwas gelegentlich in der Zeit der Renaissance, im 15. Jahrhundert, gegeben.

Der Klang der sanierten und überarbeiteten Orgel soll die Gottesdienste bereichern und die Mahlsdorfer vor allem zu den Mahlsdorfer Abendmusiken verzaubern. Sie finden jeden dritten Sonntag im Monat statt.

Die nächste Abendmusik findet ausnahmsweise am vierten Sonntag, 22. April, um 17 Uhr statt. Ausnahmsweise steht auch nicht die Orgelmusik im Mittelpunkt, sondern ein Auftritt der Mahlsdorfer Musicalsängerin Mara White.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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