Wird aus der Gaststätte St. Hubertus ein Bürgerhaus?

Nach der Schließung der Gaststätte St. Hubertus verhandeln Besitzer, Bezirksamt und Vereine über die Eröffnung eines Stadtteilzentrums in dem Haus. | Foto: hari
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Mahlsdorf. Der Bürgerverein und andere Gruppen hatten nach wiederholten Rückschlägen kaum mehr geglaubt, in absehbarer Zeit noch zu einem Stadtteilzentrum zu kommen. Doch die überraschende Schließung der Gaststätte St. Hubertus eröffnet neue Perspektiven.

Die Traditionsgaststätte mit Gründerzeitcharme am südlichen Ende des Hultschiner Damms war in den zurückliegenden Jahren allenfalls an den Wochenenden noch gut besucht. "15 Jahre lang verursachte die Gaststätte mehr Kosten als sie Gewinn einbrachte“, erklärt Karl Tynek. So lange besitzt der Rechtsanwalt das Haus an der Bezirksgrenze zu Treptow-Köpenick. Er kaufte es damals, weil er es schön fand. Das viergeschossige Gebäude wurde 1905 errichtet und beherbergte zuletzt die einzige noch erhaltene von mehreren Ausflugsgaststätten aus der Zeit, als Mahlsdorf noch ein Vorort von Berlin war.

Tynek will das Haus behalten und erhalten. Er sucht jetzt nach neuen Mietern. Aus diesem Grund traf er sich am Gründonnerstag mit Vertretern von Vereinen und Kultur- und Familienstadträtin Juliane Witt (Die Linke). Tynek gab dem Bürgerverein und dem Bezirksamt einen Monat Zeit, alle Optionen zu prüfen.

„Wenn sich alle Vereine im Stadtteil zusammentun, könnte es mit dem Bürgerhaus im St. Hubertus etwas werden“, gibt sich die Vorsitzende des Bürgervereins Mahlsdorf-Süd Gisela Würzebesser optimistisch. Neben dem Bürgerverein gibt es noch die Arbeiterwohlfahrt (AWO), das Unionhilfswerk, pad e.V. und die Volkssolidarität. Sie alle betreiben jeweils ihren eigenen Treffpunkt am Hultschiner Damm.

Es fehlt aber ein großes Stadtteilzentrum mit Platz vor allem für größere Veranstaltungen. Das Bezirksamt hat aber kein Geld, um einen solchen Bau zu finanzieren.

Im Herbst suchte das Bezirksamt im Rahmen einer Ausschreibung einen Verein, der eine solche Nutzfläche zur Verfügung stellen wollte. Die Suche blieb erfolglos. Jetzt denkt Juliane Witt an eine vielseitige Nutzung des Hauses mit der Hausnummer 1. Es könnte der Standort für eine Kita, für Kulturveranstaltungen, ein Bürgerhaus oder ein Stadtteilzentrum sein. „Die Finanzierung durch das Bezirksamt müssten allerdings noch geklärt werden“, erklärt sie. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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