Anwohner der Hönower Straße wollen kein autofreies Zentrum
Wie soll der Verkehr künftig durch das Mahlsdorfer Zentrum fließen? Die vorliegenden Varianten sind umstritten. Das Bezirksamt will jetzt den Anwohnern und Gewerbetreibenden in der Debatte mehr Gehör verschaffen und hat einen Beirat ins Leben gerufen.
Der Senat plant seit Jahren, den Fahrzeugverkehr aus der Hönower Straße herauszunehmen und die Straßenbahnlinie zweispurig auszubauen. Hierzu soll die Einmündung des Hultschiner Damms in die B1/B5 verlegt und der Autoverkehr über die noch auszubauende Straße An der Schule geführt werden. Gegen diese Pläne gibt es Widerstand. Der hat sich, nachdem die Pläne für den Bau einer Oberschule an der Straße An der Schule öffentlich wurden, noch verstärkt. Das wurde bei Einwohnerversammlungen im Januar und April deutlich.
Da lag der Alternativvorschlag auf dem Tisch, den unter anderem die Abgeordneten Mario Czaja (CDU), Iris Spranger (SPD) und Stefan Ziller (Bündnis 90/Die Grünen) unterstützen. Danach soll umgekehrt der Autoverkehr ungestört weiter über die Hönower fahren. Die zweispurige Straßenbahnlinie soll dagegen in der Straße An der Schule gebaut werden. Es gibt noch eine dritte Variante, nämlich den Autoverkehr über eine neu zu bauende Umgehungsstraße auf dem Gebiet von Hoppegarten zu führen.
Laut Jan Lehmann, Vorsitzender des Vereins Mahlsdorfer Bürger, sprechen sich viele Gewerbetreibende für den Verbleib des Autoverkehrs in der Hönower Straße aus. Das bestätigt unter anderem Ralf Finger, der an der Hönower Straße ein Brautausstattergeschäft betreibt: „Für die Oberschule wäre es besser, wenn dort die Straßenbahn hält. Für viele Gewerbetreibende wäre es das Aus, wenn in der Hönower Straße kein Auto mehr fährt.“
Um den Stimmen der Anwohner besser Gehör zu verschaffen, hat das Bezirksamt einen Planungsbeirat gegründet. Ihm gehören Vertreter des Bezirksamtes, der Vereine sowie des Verbandes Deutscher Grundstücksnutzer an. Zehn Plätze sind für Anwohner, Gewerbetreibende und Vertreter anliegender Schulen reserviert. Interessenten können sich noch bis zum 16. Mai bei Verkehrsstadtrat Johannes Martin (CDU) melden. Über die Vergabe der Plätze wird in einem Losverfahren entschieden. Für die Anmeldung genügt ein kurzes Schreiben per E-Mail an buero.johannes.martin@ba-mh.berlin.de.
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