Mariendorf. Im Gedenken an ihren verstorbenen Kollegen Peter Scheack gingen sämtliche Sulkyfahrer am Sonntag bei der Mariendorfer Rennveranstaltung mit einem Trauerflor an den Start.
Der beliebte Tempelhofer Trabertrainer war in der vergangenen Woche im Alter von 61 Jahren an den Folgen einer Herzoperation verstorben. Für „Schecke“, der in seiner Sportlerkarriere 407 Siege erzielte, wurde zudem eine Schweigeminute eingelegt und die Fahnen wurden auf Halbmast gesetzt. Bei der kommenden Mariendorfer Rennveranstaltung am 16. November (Beginn 17.30 Uhr, Eintritt frei) wird außerdem ein Peter-Scheack-Gedenkrennen ausgetragen.
Scheacks Tod hat die deutsche Trabergemeinde tief berührt, denn er galt als überaus fairer Sportsmann, der zwar im Rennen mit seinen Pferden um jeden Zentimeter fightete – aber niemals auf Kosten anderer. Berlins Altmeister Peter Kwiet (76), der selber 4360 Rennen und das Derby gewann, erzählt: „Bevor Schecke sich als Trainer selbstständig machte, hat er zehn Jahre lang als erster Mann in meinem Rennstall gearbeitet. Er war ein faszinierender Typ. Mit einem Menschen wie ihm konnte man gar keinen Ärger bekommen. Dazu war er viel zu nett. Falls einer wirklich mal ein Problem hatte, dann lag es nur an ihm selber – und niemals an Schecke!“
Eine Situation ist Peter Kwiet besonders in Erinnerung geblieben: „Schecke hatte vor allem ein Händchen für schwierige Pferde. Einmal lag er in einem Rennen mit einem Außenseiter klar in Führung und der Sieg wäre ihm nicht mehr zu nehmen gewesen, als fünfzig Meter vor dem Ziel urplötzlich die Räder seines Sulkys wegbrachen. Bei dem Höllentempo eine lebensgefährliche Situation! Aber selbst das nahm er mit Humor und hakte den Vorfall mit einem Schmunzeln ab. Denn er war ein durch und durch positiver Mensch und egal, was passierte – Schecke konnte einfach nichts erschüttern!“ Heiko Lingk
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