Neubau "zwingend notwendig"

Marienfelde. Die Gustav-Heinemann-Oberschule an der Waldsassener Straße gilt als eine der renommiertesten Bildungsanstalten des Bezirks. Bloß ein angemessener Schulbau fehlt.

Auf Antrag der Grünen hat die Bezirksverordnetenversammlung einen Neubau als „zwingend notwendig“ beschlossen. Damit ist das Bezirksamt beauftragt, beim Senat Druck zu machen. Die schon vor mehr als zehn Jahren angemeldete und mit der Investitionsplanung 2015 bis 2019 schließlich vom Senat bestätigte Neubaumaßnahme wurde seinerzeit mit 26 Millionen Euro Gesamtkosten veranschlagt. Dafür ist heute ein Neubau wie vom Bezirk gewünscht allerdings nicht mehr zu haben. Zwischenzeitlich haben sich „die Rahmenbedingungen für das Bauen hinsichtlich des Brandschutzes und des Erneuerbare-Energien-Gesetzes dramatisch verändert“, so die Antragstellerin Martina Zander-Rade (Grüne). Aktuell würde der Neubau etwa 43 Millionen Euro kosten – „nicht teurer als vergleichbare Referenzobjekte“, so Zander-Rade. Immerhin hat die Senatsverwaltung für Bildung das Vorhaben als Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen eingestuft.

Die nach dem ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann benannte Schule wurde 1974 als 2. Oberschule Tempelhof gegründet und zog 1975 in einen damals errichteten Neubau am Tirschenreuther Ring. Dabei handelte es sich um ein multifunktionales Bildungszentrum, in dem auch eine Stadtbücherei, ein Jugendclub mit Diskothek sowie die Volkshochschule untergebracht waren. Nach der Entdeckung von Spritzasbest wurde das Gebäude 1988 kurzfristig geräumt und bald darauf abgerissen. Über 1000 Heinemann-Schüler wurden für einige Monate auf benachbarte Schulen verteilt, bis dann die Pädagogische Hochschule in Lankwitz für zwei Jahre die gesamte Schülerschaft vorübergehend aufnahm. Erst im August 1990 konnte das ursprünglich für fünf bis sechs Jahre konzipierte Provisorium in der Waldsassener Straße 62 bezogen werden. Dieses Provisorium der zwischenzeitlich zur Integrierten Sekundarschule (ISS) umgewandelten Bildungsschmiede besteht mittlerweile also über ein Vierteljahrhundert. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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