Naturschutzstation ist gesichert: Bezirk schloss Vertrag mit Naturwacht Berlin

Naturranger Björn Lindner in seinem Revier in der Statuion am Diedersdorfer Weg. | Foto: Klaus Tessmann
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Marienfelde. Die Naturschutzstation am Diedersdorfer Weg ist gesichert. Damit sind die langjährigen Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen.

Der Stadtrat für Jugend und Umwelt, Oliver Schworck (SPD), hat kurz vor Jahresende mit dem Verein Naturwacht Berlin einen Vertrag über zehn Jahre abgeschlossen. Für den Stadtrat ist das ein „vernünftiger Zeitraum, der es möglich macht, weitere Sponsoren zu gewinnen“. Die Finanzierung ist für die beiden Jahre 2016/17 gesichert. Aus dem Haushalt des Bezirks kommen jeweils 119 000 Euro. Das Geld ist zu einem Teil für den Naturranger Björn Lindner gedacht, aber auch als Sachmittel für die Arbeit der Station. „Die Naturschutzstation mit ihrem Naturranger ist eine Attraktion für den Bezirk“, meinte Schworck. So etwas habe kein anderer Bezirk, auch wenn es dort ebenfalls Naturschutzstationen gibt.

Grundstück kostenlos nutzen

Die BVV Tempelhof-Schöneberg hat im Rahmen der Haushaltsberatungen entschieden, dass der Bezirk die finanzielle Grundausstattung der Station für zunächst zwei Jahre sicherstellt. Das bezirkseigene Betriebsgrundstück wird der Station weiterhin kostenfrei zur Nutzung überlassen. Damit hat der Verein nun die Möglichkeit, weitere Partner für die Idee zu gewinnen. Ziel solle es einmal sein, dass zwei Arbeitskräfte bezahlt werden können.

Seit 2007 ist der Naturranger Björn Lindner auf dem Gelände. 2010 ist er mit der Idee einer Naturschutzstation in die Öffentlichkeit getreten. Durch die Kooperationsvereinbarung und bezirkliche Finanzierung werden der Betrieb der Station und die Arbeit des Naturrangers Björn Lindner langfristig gesichert. Die bewährten Angebote, wie die „Grünen Klassenzimmer“, die Betreuung der „Juniorranger“ und die „Grüne Schule“ in den Sommer- und Herbstferien können auch zukünftig genutzt werden. Darüber hinaus wird die Station regelmäßig geöffnet sein, aber auch Führungen und Veranstaltungen für die breite Öffentlichkeit anbieten. Durch die Präsenz der Stationsmitarbeiter ist weiterhin eine Betreuung der naturfachlich wertvollen Flächen im Freizeitpark Marienfelde und der Marienfelder Feldmark gewährleistet.

Die BVV hat im Rahmen der Haushaltsberatungen entschieden, dass die Naturschutzstation zukünftig vom neu gegründeten, gemeinnützigen Verein Naturwacht Berlin e.V. betrieben wird. „So ein langer Zeitraum ist für uns sehr wichtig“, meinte Björn Lindner, „über einen kurzen Zeitraum lässt sich kein Partner finden.“ Der Naturranger ist auch nicht mehr allein auf dem Gelände, sondern wird von Natalie Bunke unterstützt. „Wir wollen nicht nur ein Angebot für Kinder und Jugendliche, sondern auch für die Eltern und Großeltern.“ Der Ranger möchte die Großstadtkinder für die Natur und die Landwirtschaft begeistern. „Wir sehen uns als Vermittler zwischen Mensch und Natur im großstädtischen Raum“, sagte Björn Lindner. So wollen Vereinsmitglieder bei Seminaren, Führungen und Diskussionsrunden über die heimische Tier- und Pflanzenwelt informieren. Der Verein sieht darin einen großen Bedarf, denn das Wissen über die Natur ist großen Teilen der Bevölkerung abhanden gekommen. KT

Weitere Informationen: www.naturwachtberlin.de.
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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