Doch Zäune im Kienbergpark?

17. November 2017
18:00 Uhr
IGA-Markthalle , 12685 Berlin
Zäune im frei zugänglichen Kienbergpark sollen unter anderem die Stationen der Seilbahn vor Vandalismus schützen. | Foto: hari
  • Zäune im frei zugänglichen Kienbergpark sollen unter anderem die Stationen der Seilbahn vor Vandalismus schützen.
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Marzahn-Hellersdorf. Die CDU will Teile des Kienberparks umzäunen lassen. Sehenswürdigkeiten wie die Seilbahn und auch der Wolkenhain sollen dadurch vor Vandalismus geschützt werden.

In einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) fordert die Fraktion nicht nur Umzäunungen für die Stationen der Seilbahn, die Naturbobbahn, den Wolkenhain, den sogenannten Naturerfahrungsraum am Kienberg und den neuen Spielplatz. Der gesamte Kienberg mit seinem neuen Bewuchs soll durch einen Zaun geschützt werden.

„Es geht uns um den Schutz bei Nacht“, sagt Alexander J. Herrmann, Vorsitzender der CDU-Fraktion. Tagsüber soll der Park über Wege zugänglich bleiben. Um Kosten zu sparen, könnten Teile der schon vorhandenen IGA-Zäune umgesetzt und weiter genutzt werden. 

Die Grün Berlin GmbH teilt die Befürchtungen der CDU aus ersten Erfahrungen nach Ende der IGA . „Wir hatten schon wenige Tage danach eine Graffiti-Atacke auf den Wolkenhain“, sagt Sven Alex, Bereichsleiter Marketing und Kommunikation bei der Grün Berlin GmbH. 
Die Grün Berlin GmbH hatte vor der IGA versprochen, dass der Kienberg nach der IGA nicht umzäunt bleibe. Lediglich einzelne Objekte wie der Wolkenhain sollten durch Zäune geschützt werden. 

Die Linke in der BVV hält daran fest. Sie lehnt Zäune um den Kienberg rundweg ab. „Das widerspricht allen bisher abgegebenen Versprechen bezüglich der künftigen Umzäunung des Geländes“, sagt deren BVV-Fraktionsvorsitzender Björn Tielebein. Zunächst sollten Schäden durch Vandalismus regelmäßig bewertet werden. Dann könne man noch über Sicherungsmaßnahmen sprechen.

Die Bürgerinitiative Kienberg-Wuhletal hatte vor der IGA gegen die Umzäunung des Wuhletals und des Kienbergs protestiert. „Wir sind strikt dafür, dass die Zäune wegkommen“, sagt Gerlinde Poul von der Bürgerinitiative Kienberg-Wuhletal auf Nachfrage der Berliner Woche. Allerdings wolle man erst einmal hören, was genau geplant sei. Es stehe auch noch die Frage im Raum, ob die Weidezäune für die Kühe bleiben müssten.

„Wir wollen all diese Fragen mit den Anwohnern diskutieren und planen gemeinsam mit dem Bezirksamt am Freitag, 17. November, um 18 Uhr in der IGA-Markthalle, Blumberger Damm 130 eine Anwohnerversammlung“, erklärt Sven Alex. hari

Aktualisierung vom 20. 10. 2017:
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat am Donnerstag, 19. Oktober, das Bezirksamt in einem Beschluss ersucht, nur die Spitze des Kienbergs mit dem Wolkenhain und der Seilbahnstation durch Zäune zu schützen. Der Rest des Kienbergs soll schnellstmöglich frei zugänglich gemacht werden. Auf dieses Vorgehen haben sich die Fraktionen von CDU und die Linke kurz vor der BVV-Sitzung verständigt und einen überfraktionellen Antrag zur Abstimmung gestellt. Weitere Sicherheitsmaßnahmen gegen Vandalismus lässt der Beschluss offen. Darüber soll in Zukunft bei Bedarf und nach öffentlicher Diskussion entschieden werden.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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