Kunstfreunde werben für Rathaus als Kulturstandort

Die Kunstwissenschaftlerin Anke Schwarz-Weisweber  erläutert Besuchern das Bild "Modelle im Atelier" von Konrad Maass. | Foto: hari
2Bilder
  • Die Kunstwissenschaftlerin Anke Schwarz-Weisweber erläutert Besuchern das Bild "Modelle im Atelier" von Konrad Maass.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Marzahn. Das ehemalige Marzahner Rathaus am Helene-Weigel-Platz muss dringend saniert werden. Entsprechende Pläne des Bezirksamtes begleiten die Kunstfreunde des Bezirks und rühren die Werbetrommel für den Kulturstandort.

Das Rathaus Haus wurde 1988 fertiggestellt, war aber nur bis zur Bezirksfusion 2001 Ratsgebäude. Neben dem Stadtplanungsamt haben hier die Fraktionen der Bezirksverordnetenversammlung ihre Räumlichkeiten.

Das Gebäude wurde von einem Architektenkollektiv unter Wolf-Rüdiger Eisentraut in Plattenbauweise entworfen. Es unterscheidet sich aber vor allem durch die große Eingangshalle mit den terrassenartig aufsteigenden Treppenaufgängen sehr von den üblichen Zweckbauten der DDR-Ära. 2008 wurde es in die Denkmalliste des Landes Berlin aufgenommen.

Im vergangenen Jahr wurden auf Initiative der Kunstfreunde des Bezirks hier erstmals Werke aus den Kunstsammlungen des Bezirksamtes ausgestellt. Noch bis zum 17. Juli ist unter dem Titel "Kostbarkeiten" eine Ausstellung mit Werken der namhaften Biesdorfer Künstlerin Christel Bachmann und zweier ihrer Malerfreunde, Walter Opitz aus Halle/Saale und Konrad Maass aus Dresden, zu sehen.

"Die Ausstellungen haben wir zum Anlass genommen, Gruppen aus ganz Berlin in das Rathaus einzuladen", sagt Michael Wiedemann von der Initiative "Kunstfreunde für Marzahn-Hellersdorf". Er und die Kunstwissenschaftlerin Anke Schwarz-Weisweber führen durch die Ausstellung und durch das ganze Haus.

Der Ratskeller ist seit Ende der 90er-Jahre geschlossen und weitgehend im Originalzustand erhalten. Wiedemann hebt eine Reihe von gestalterischen Besonderheiten hervor, namentlich Kunstwerke des Dresdener Bildhauers Peter Makolies. Figuren von nackten Frauen und Teufeln sind halb in die Säulen des Ratskellers eingelassen.

Das Bezirksamt hat elf Millionen Euro aus den Investitionsmitteln des Landes Berlin beantragt. Parallel zu den Haushaltsentscheidungen laufen Gespräche mit dem Immobilienmanagement des Landes Berlin. Der Bezirk möchte das Rathaus in das Sondervermögen des Landes Berlin übergeben.

Der Ratskeller spielte bisher bei der künftigen Nutzung des Rathauses keine Rolle. Die Linksfraktion hat in der BVV beantragt, dass das Bezirksamt ein Konzept erarbeiten soll, wie der Ratskeller als Veranstaltungsort genutzt und betrieben werden könnte.

Harald Ritter / hari
Die Kunstwissenschaftlerin Anke Schwarz-Weisweber  erläutert Besuchern das Bild "Modelle im Atelier" von Konrad Maass. | Foto: hari
Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

PolitikAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 63× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 65× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 164× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 559× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.