Früherer Magerviehhof soll Kulturzentrum werden

Peter Kenzelmann versteht den eisernen Stier als Symbol für den Neuanfang an der "Alten Börse Marzahn". | Foto: hari
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Marzahn. Auf dem Gelände des alten Magerviehhofs tut sich etwas. Eine Gesellschaft will das Gelände zu einem kulturellen Zentrum entwickeln.

Der Prinz, der das Gelände des ehemaligen Magerviehhofs wachküssen will, heißt Peter Kenzelmann (43). Der aus dem Allgäu stammende Unternehmer hat das Gelände um die alte Viehbörse samt vorhandener und verfallender Gebäude im Mai dieses Jahres gekauft. Unter dem Namen "Alte Börse"" will er das Areal, das westlich der Beilsteiner Straße auf Höhe der Kröver Straße zu einem quirligen Quartier, und kulturellen Herz von Marzahn entwickeln. Nach einem Praktikum als Brotverkäufer eröffnete Kenzelmann als junger Mann kurzerhand eine eigene Verkaufsfiliale für Backwaren. Später machte der heute 43-Jährige Geld unter anderem mit einem Verlag, der Quiz-Kartenspiele herstellt.

Die alte Viehbörse in Marzahn ist sein bisher größtes Projekt. Das rund 30 000 Quadratmeter große Gelände wurde nur bis 1945 als Viehhof genutzt. Bis 1990 unterstand es dem Ministerium für nationale Verteidigung der DDR. Der größte Teil der Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Kenzelmann und sein Team von der Kunstbaracken GmbH haben das Ziel, auf dem Gewerbegelände ein Kulturzentrum zu betreiben. Das Konzept sieht die Vermietung der alten Börse für Veranstaltungen vor, die Ansiedlung von Restaurants und Cafés für die Mitarbeiter der Firmen in der Umgebung und die Organisation von Großveranstaltungen wie einem Filmfestival, das erstmals 2014 stattfinden soll.

Die Sanierung der alten Viehbörse läuft auf Hochtouren. In den früheren Ställen entstehen Künstlerateliers und in der alten Börse eine Brauerei, in der das "Marzahner Börsenbräu" in Kürze hergestellt wird. Ein Coup war die Ansiedlung der Metallwerkstatt des "Tacheles". 40 Künstler aus dem 2012 geschlossenen Kunsthaus sind aus der City dem Ruf von Kenzelmann gefolgt. Sie können ihre Kunstwerke in Marzahn kostenlos lagern und ihre Ateliers mietfrei einrichten.

Die Ansiedlung der Tacheles-Künstler will Kenzelmann durchaus als Ansage an die Hauptstadt verstanden wissen. "Ab jetzt steppt der Berliner Bär in Marzahn", sagt er.

Das Gelände kann am Tag des offenen Denkmals, 8. September, 9 bis 18 Uhr besichtigt werden (Führungen 10, 13 und 15 Uhr). Zugang über Kröver Straße/Ecke Beilsteiner Straße oder über die Marzahner Chaussee nördlich der Schienentrasse. Mehr Informationen unter www.alte-boerse-marzahn.de.
Harald Ritter / hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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